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Zitate

Sinnsprüche und Scherzhaftes von Lichtenberg, Temptations, Wilson-Schaef, Nietzsche und anderen

Macht Schadenfreude glücklich? – The How and Why of Happy

Sonja Lyubomirsky

Die Psychologie-Professorin Sonja Lyubomirsky untersucht die „Mythen des Glücks“ Ach ja, das Glück, das ist ein flüchtig Ding, und es verdünnisiert sich schon, während es anhält. Denn weil der Mensch sich an Alles zu gewöhnen vermag, eben auch ans Glück, schleicht sich jede Hochgestimmtheit nach und nach zurück auf den set point der „hedonistischen Adaption„. Dann kann man/frau es sogar als lästig empfinden, wenn der Lover jeden Morgen das Frühstück ans Bett bringt. So weit, so bekannt; wenn aber das schon geklärt ist, was soll’s dann für die empirische Glücksforschung eigentlich noch Interessantes… Weiterlesen »Macht Schadenfreude glücklich? – The How and Why of Happy

Spiritualität und intellektuelle Redlichkeit – Ein Versuch von Thomas Metzinger

„Wir fühlen, dass, selbst wenn alle möglichen wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind. Freilich bleibt dann eben keine Frage mehr; und eben dies ist die Antwort.“ Ludwig Wittgenstein Dieses Wittgenstein-Zitat findet sich auch in Thomas Metzingers Essay über „Spiritualität und intellektuelle Redlichkeit“, den er, wie er schreibt, „als eine Art Epilog zum Ego-Tunnel“ verfasst hat, als ein „erläuterndes Nachwort, möglicherweise auch als Anfangspunkt für einen ganz neuen Gang der Überlegung“. Mit diesem „neuen Gang der Überlegung“ meint Metzinger wohl seine hier aufgeworfene Frage, ob es… Weiterlesen »Spiritualität und intellektuelle Redlichkeit – Ein Versuch von Thomas Metzinger

Warum ist nicht Nichts?

Parmenides

Könnt ihr euch erinnern, wann ihr zum ersten Mal euch selber, euren Eltern, dem großen Bruder oder dem verdutzten Lehrer diese Frage gestellt habt? Wenn man mit dem Nachdenken über das SEIN beginnt führt das ja zwangsläufig zum NICHTS. Um das zirkuläre Paradoxon daran zu erkennen, muss man aber weder Heidegger verstanden noch über Schrödingers tote Katze sinniert haben, sondern sich einfach klar machen, dass diese vielleicht abgründigste aller metaphysischen Fragen nur von einem denkenden Wesen gestellt werden kann, dessen Gehirn sich nach ein wenig Quantenfluktuations-Hokuspokus aus dem Chemiebaukasten des… Weiterlesen »Warum ist nicht Nichts?

Ein kleiner Exkurs in die opaken Untiefen des Ironismus

Es gehört ja schon lang zur feuilletonistischen Folklore, dass die ironische Brechung von Zeichen, Texten und Tönen etablierter Kulturformen ein Hauptmerkmal der sog. Postmoderne sei. Und weil Folklore auch von ihren Helden lebt, feiert man die Ironiker gern als kulturphilosophische Dekonstrukteure des Falschen, Hässlichen & Schlechten. Nun sind die Ironiker allerdings eine weitverzweigte Familie mit recht unterschiedlichen Talenten und Qualitäten, und nicht alle erfüllen bei ihrem Tun die Hoffnung auf eine Verfeinerung der Deutungs-Verhältnisse. Und eher sinds die Grobschlächtigeren, die zum Helden taugen, die sich vor einem größeren Publikum als… Weiterlesen »Ein kleiner Exkurs in die opaken Untiefen des Ironismus

Das „Anthropozän-Projekt“ – mit Musike von Gary Burton

Das AnthropozíƒÂ¤n-Projekt Illustration: Benedikt Rugar

„Wir müssen uns vorstellen, was die Welt über uns erzählen wird, wenn wir nicht mehr da sind.“ Claire Colebrook Die Erdzeitalter sind auch nicht mehr das, was sie mal waren, sie werden immer kürzer. Nicht lang her, so vor knapp 12.000 Jahren am Ende der letzten Eiszeit, waren wir ins Holozän gerutscht und nun  soll schon das  Anthropozän begonnen haben? Diesen Begriff schlug 2002 der Chemie-Nobelpreisträger Paul Crutzen für die „Menschenzeit“ vor, in der Homo Sapiens durch seine Machenschaften auf diesem Planeten dessen Bio- und Geosphäre so massiv veränderte als… Weiterlesen »Das „Anthropozän-Projekt“ – mit Musike von Gary Burton

Kryptographie als gewaltloser digitaler Widerstand

… und bei der ITU in Dubai wird über eine weltweite Internetregierung verhandelt Ist es noch eine Dystopie der Fortschrittspessimisten oder schon Realität, dass das Internet uns als eine riesige, allgegenwärtige Überwachungsmaschine in einer post-Orwellschen Dimension kontrolliert? Eingelullt von den soziopsychologischen Streicheleinheiten eines ‚Mitmachmediums‘ posten & plappern die User im Netz, als ob sie noch mit ein paar Kumpels in der Stammkneipe säßen. Ordentlich überwacht werden doch immer nur die Anderen, die Bösen oder denen man solches zutraut, und dann mit Gerichtsbeschluss und natürlich nur zum Wohle der Gesellschaft. Aber… Weiterlesen »Kryptographie als gewaltloser digitaler Widerstand

Die Schwammerlrezepte des schachspielenden Zen-Buddhisten und Fluxianers John Cage

John Cage

Das Komponieren nach Pilzen(1) ist nicht ganz ungefährlich, vor allem wenn der ausführende Musiker am Ende des Stücks  das währenddessen gebackene Schwammerl als Teil der Performance aufessen muss. So hatte der Pianist David Tudor beim Zubereiten einer solchen Cage-Kompositions-Rezeptur einmal das Pech, in Ermangelung eines kompetenten Pilzberaters einen halluzinogenen Giftling zu erwischen. Tudor kam zwar nach einigen Tagen medizinischer Intensivbehandlung wieder runter, hat aber das Piano-Pilz-Pií¨ce nie wieder aufgeführt. Anderen Ideen seines Freundes John Cage nahm er sich allerdings weiterhin mit Leidenschaft an, nach Cage’s Tod führte er auch dessen… Weiterlesen »Die Schwammerlrezepte des schachspielenden Zen-Buddhisten und Fluxianers John Cage

Precht besetzt Hüther als Staffage für seinen Sermon

Selten kommt es vor, dass zwischen einem Philosophen und einem Hirnforscher solche Eintracht herrscht wie in der gestrigen Erstausgabe von „Precht“, dem ZDF-Nachfolger des „Philosophischen Quartetts“, wozu der namensgebende Bestseller-Autor den ebenfalls populärwissenschaftlich umtriebigen Neurobiologen Gerald Hüther eingeladen hatte. Zu einem Thema, das rechtzeitig zu Schuljahresbeginn als Provokation aufgetakelt daher kam: „Skandal Schule „“ Macht Lernen dumm?“ Wer nun aber ‚Philosophie‘ in der Sendung erwartet hatte, wird wohl zumindest in den ersten 44 (von 45) Minuten enttäuscht gewesen sein, es gab ja nicht einmal sowas wie eine Diskussion, da beide… Weiterlesen »Precht besetzt Hüther als Staffage für seinen Sermon

Einen Robot für die Rente

Hätten Sie was dagegen, wenn ein Roboter für ihre Rente schuftet? Und Sie sich in selbstbestimmten und gesellschaftlich nützlichen kulturellen und sozialen Arbeiten ‚verwirklichen‘ könnten, ohne auf den schnöden Mammon gucken zu müssen? Viele Beobachter mit einem Blick-von-oben auf unsere gegenwärtige technologische und gesellschaftliche Entwicklung glauben, dass wir bald die Schwelle überschreiten, nach der software-gesteuerte Maschinen menschliche Denkleistungen und Verhaltensweisen so gut emulieren und optimieren können, dass sie in Vielem besser werden als wir, ihre früheren Herren, die die Geister riefen. Und zwar werden die Robots nicht nur, wie wir es… Weiterlesen »Einen Robot für die Rente

Wenn du denkst, du denkst…

Kahnemann

Der Psychologe und Nobelpreisträger für Wirtschaft (2002) Daniel Kahneman stellt in seinem Sachbuch „Thinking. Fast and Slow“ („Schnelles Denken, langsames Denken“) sein umfassendes „Denk-Modell über das Denken“ vor. Dabei geht er von einem Zusammenspiel zweier Denk-Systeme aus: einem schnellen, intuitiven, das häufig zu falschen Entscheidungen führt, und einem zweiten, analytischeren, das wir erschütternd oft unbewusst umgehen, mit manchmal fatalen Folgen. „Die Kompetenzillusion ist nicht nur ein individueller Urteilsfehler; sie ist tief in der Kultur der Wirtschaft verwurzelt. Tatsachen, die Grundannahmen infrage stellen – und dadurch das Auskommen und die Selbstachtung… Weiterlesen »Wenn du denkst, du denkst…

Von Dada zu Fluxus: Jubiläums-Performances in Wiesbaden

…und ein hübscher Animationsfilm als Hommage an Mary Bauermeister Zur Zeit feiert man in mehreren Wiesbadener Museen und Kultureinrichtungen das 50-jährige Jubiläum der weltweit ersten Fluxus-Performance, die im September 1962 im Rahmen der Fluxus-Festspiele Neuester Musik im Vortragsaal des Wiebadener Museums stattfand. Als die radikal-experimentelle Kunstbewegung „Fluxus“ Anfang der 1960er Jahre durch das Kollektiv um den Litauer George Maciunas (1931- 1978) in Gang kam, verstand sie sich als Wiederaufnahme und Fortsetzung des Dada und fand ihre Ausdrucksformen in erster Linie in Musik, Aktion und Happening; meist in collageartigen Aktionsabläufen, changierend… Weiterlesen »Von Dada zu Fluxus: Jubiläums-Performances in Wiesbaden

Vom bairischen Grantler zum Begriffsanalytiker

Gerhard Polt

Kleine Laudatio zu Gerhard Polts Siebziger Der bairische Grant ist als humoristischer Exportartikel in die nicht-bajuwarische Unterhaltungswelt nur bedingt geeignet, auch wenn böse Zungen behaupten, der Grant sei nur eine Erfindung der Tourismusindustrie. Stimmt natürlich nicht, denn der Grant gehört seit jeher zum kulturellen Habitus des Bayern und speist sich einerseits aus einem naturgegebenen Querdenken in Fragen der sozialen Rollenverteilung und andererseits aus einer leicht depressiven, aber warmherzigen Melancholie, die von wahren Bayern-Verstehern mit Recht auch als  „Blues des Südens“ bezeichnet wird. Wenn ein bairischer Grantler aber über sein angestammtes… Weiterlesen »Vom bairischen Grantler zum Begriffsanalytiker