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Abrüstung der Ballernarren

Joachim Käppner brachte es in der heutigen „SZ“ auf den Punkt:

„Wozu aber muss ein Mensch, der weder bedroht ist noch dienstlich eine Waffe benötigt, daheim eine Sammlung von Glock-Selbstladepistolen und großkalibrigen Gewehren haben? Für keinen erkennbaren Zweck, zumindest für keinen vernünftigen.“

Wenigstens nehmen die Grünen keine Rücksicht auf das Wählerpotential der 1,6 Millionen (!)  allein in Deutschland vereinsmäßig organisierten Sportschützen und die auch bei uns traditionell noch mächtige Waffenlobby und fordern  „Abrüstung und Entwaffnung“ – fragt sich nur, warum erst wieder mal eine Katastrophe passieren musste,  um Schwachsinn als solchen zu erkennen und zu benennen.
Wenn Manche glauben, ihren archaischen Jagdinstinkten heute noch im wahrsten Sinn des Wortes ‚freien Lauf‘ lassen zu müssen, tun’s zu rein sportlichen Zwecken Luftgewehre auch…

wf

5 Gedanken zu „Abrüstung der Ballernarren“

  1. also,zu welchen Zweck jemand schiessen will,ist jedem selber überlassen.Wogegen ich mich wehre,als „Waffennarr“ etc. bezeichnet zu werden.Als gelernter Büchsenmacher mit einem soz. hoch interressanten techn, Beruf zähle ich mich keinesfalls zu den irren od. Narren. Österreich war seit Jahrhunderten Mittelpunkt in der Erzeugung von Waffen ,berühmte Orte, Ferlach,Steyr,Vöere,bei K.u.K. seinerzeit Rast und Gasser,uvm. waren und sind hier ansässig. Es ist jedem selber überlassen,seinen Hobbys zu frönen,ob das nun eine Eisenbahn od. Gewehre sind,revolver od. Pistolen,solange derjenige damit verantwortlich umgeht.Und wir sehen ja in Ländern,wo überhaupt keine Waffen erlaubt sind,dass dies diejenigen Nationen sind,die Angst vorm Bürger haben,solche Politischen Ergüsse,welche genug Dreck am Stecken haben.
    So traurig dieser Amoklauf auch ist,verhindern lässt sich sowas auch mit Sicherheit nicht.
    abschliessend,-man kann einem Menschen nicht vorschreiben,was ihn zu interessieren und was ihn nicht zu interessiern hat,das wäre ein Eingriff in unsere Grundrechte und eine Vormundschaft seitens des Staates.
    Strenge Auflagen beim Erwerb ,ok,Kontrollen von Zeit zu Zeit,auch ok,doch nie ein generelles Verbot.Allein ein grosser Wirtschaftszweig wäre am Aussterben,Arbeitsplätze gefährdet-ja,seit 1994 sind die Waffen-Sportgeschäfte weniger geworden,der weltweite Export unserer wunderschönen Jagdwaffen reduziert,so solls nicht sein.
    Und Menschen,Sammler,Schützen,Jäger,Technikbegeisterte als Narren zu betiteln,zeugt eigentlich von niederem Niveau.
    Ich meine,es sei besser,im Legalen und überschaubaren Rahmen Waffen zu erlauben als zu forcieren,dass sich Liebhaber dieser Dinger diese illegal beschaffen,(was übrigens sowieso leichter und billiger wäre als auf legalem Wege.)
    der Jim2008

  2. @ Jim: Na das wär klasse, wenn man jedem selbst überlassen wollte, zu welchem Zweck er schießen will…
    Als Büchsenmacher bis du sicher vorgeprägt in punkto Sinn-Lichkeit von „wunderschönen Jagdwaffen“ und du gehst wahrscheinlich für dich selber auch verantwortlich damit um, wie man einem geliebten Fetisch eben einen herausragenden Platz im Lebensregal einräumt. Es gibt auch Technikbegeisterte, die sich an der Ästhetik eines Kampfpanzers oder einer Atombombe ergötzen (die Modelleisenbahner dürfen ja weiter ihren Kontrollwahn in einer überschaubar heilen Welt ausleben).

    Dass eine illegale Beschaffung von Waffen leichter und billiger sei als die vereinsmäßige, glaub ich dir sofort, weil
    1. auch legal erworbene Waffen ständig in „dunklen Kanälen“ versickern (kontrolliert eben keiner) und
    2. die Waffenlobby (zu der du als Büchsenmacher auch gehörst) ein Interesse an einem funktionierenden Schwarzmarkt hat und deshalb (mit bekannt kriminellen Methoden) auch dafür sorgt, dass weltweit genügend im Umlauf sind – das zu unterbinden liegt im Gewaltmonopol aller Staaten, deren demokratisch legitimierte Rechtskraft natürlich weltweit gestärkt werden muss.
    Dein ökonomisches Argument der Arbeitsplätze verrät eine neoliberal-spätkapitalistische Sichtweise, in der materielle Interessen über moralischer Verantwortlichkeit stehen – damit könntest du auch Kohlebergbau, Massentierhaltung oder Giftgasanlagen legitimieren.
    Da liegt auch eines der Hauptanliegen der Gegenwartsphilosophie: Ökonomische Interessen (und Notwendigkeiten) auf ethische (und also auch ökologische) Tragfähigkeit zu untersuchen und ggfl das Veto eines reflektierenden Bewusstseins einzulegen.
    Als Büchsenmacher kannst du ja auch alle Waffen-Freaks und -Museen (da gehören die Teile nämlich hin) mit feinster funktionsuntüchtiger Handarbeit ‚Made in Austria‘ versorgen…

  3. Dann oute ich mich auch : Ich bastel gerne Atombomben und kaufe daher gerne Uran, welches provisorisch im Keller lagert.

    Es wäre ja schlimm, wenn sich jemand in meine Hobbys einmischt und vorschreibt was ich tun und lassen kann…

    Der Punkt ist : Der Mensch an sich benötigt keine Waffen, da diese nur einen einzigen Zweck erfüllen : Gewalt auszuüben und ein anderes Geschöpf einzuschüchtern, im schlimmsten Fall zu töten oder zu verletzen.

    Wenn ich wüsste, dass mein Nachbar über scharfe Waffen verfügt, würde ich mich bestimmt nicht sicherer fühlen, sondern eher unbewusst bedroht.

    Die ganze Diskussion über Interessenfreiheit oder Grundrechte des Menschen ist doch absurd. Es fühlen sich mit Sicherheit mehr Menschen durch Waffen bedroht, als dass es Waffenbesitzer gibt die der Meinung sind Sie bräuchten ein lustiges Spielzeug welches zur Not auch mal große Löcher in kleinen Köpfen erzeugen kann….

  4. Es gibt keine Moral, die Intelligenz ersetzen kann. Um mit fast zwei ganzen Jahrtausenden Verspätung endlich den Weltfrieden zu verwirklichen, muss man zuerst wissen, wer „er“ denn nun ist, der Teufel:

    The devil is never a maker
    The less that you give, you´re a taker
    So it´s on and on and on – it´s Heaven and Hell

    Und dann muss man nur noch wissen, wie „er“ zu besiegen ist:

    Between the velvet lies, there´s a truth that´s hard as steel

    Vater = ?
    Sohn = ?
    heiliger Geist = ?

    The vision never dies – life´s a never ending wheel

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