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Geschichte light

Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der ZDF-Dokuserie „Terra X“ lud Volker Panzer gestern zu einer kleinen Diskussionsrunde aus Machern und Kritikern in sein „nachtstudio“, um Auftrag und Rezeption dieser Art von „dokutainment“ auszuleuchten.

terra xEs herrschte weitgehend Konsens (dem ich mich anschließe), dass das Verhältnis „Wahrheit“ vs. „‚Fiction“, „Authentizität“ vs. „Fake“ in einem derartigen populärwissenschaftlichen Format eine Balance finden sollte, die zwar süffig auf die Sensationslüsternheit und Exotik-Neugier des Durchschnittspublikums setzen darf, dabei aber die realitätsnahe Vermittlung eines historischen/ archäologischen Grundwissens als ‚pädagogischen Auftrag‘ im Auge hat. Wer’s wissenschaftlich genauer will, wird sich ohnehin in andere Quellen vertiefen und so mancher mag dazu durch diesen Erstkontakt mit einem Thema wohl erst angeregt worden sein.
Im Gegensatz zu den Privatsendern scheint mir die Glaubwürdigkeit der öffentlich-rechtlichen Dokus höher, nicht nur wegen der besser hinterfütterten Recherche, sondern auch durch den Verzicht auf die Alles ins Banale und Oberflächliche ziehenden Werbeeinblendungen. Dass der gute Sendeplatz der Erstausstrahlungen die Einschaltquote zusätzlich puscht, kann auch nur ein Vorteil für die finanzielle Ausstattung der Sendungen und damit für deren Qualität und Beständigkeit sein.
Schließlich sollte es ja zur allgemeinen intellektuellen Grundausstattung gehören, sein individuelles Weltbild in einem möglichst differenzierten Kontext weiter zu entwickeln, wobei ein Grundwissen über die historisch-existenziellen Vorbedingungen des heutigen Mensch-Seins zu den Mindestanforderungen gehört.

wf

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