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Der ‚Geheime Buddhismus‘ Japans

Zu einer exklusiven Ausstellung,  die erstmalig außerhalb Japans eine der größten buddhistischen Kunstsammlungen zeigt, lädt die Bundeskunsthalle Bonn noch bis 24. August. Unter dem Titel „Tempelschätze des heiligen Berges“ werden 240 fragile Meisterwerke aus dem Bergkloster Daigo-ji gezeigt, viele aus Holz und Papier, wie etwa Originale von illuminierten Sutren des Shingon-Buddhismus.

shogun-buddhaDer Ausdruck „Geheimer Buddhismus“ mag zwar nach Verschwörung klingen,  ist jedoch die direkte Übersetzung des vor allem in Japan, China und Korea gebräuchlichen Namens für den Esoterischen Buddhismus, dessen Wurzeln im tibetischen Vajrayana und im indischen Tantra liegen.
Das Kloster Daigo-ji war seit Gründung  im Jahre 874 n. Chr. nicht nur ein Zentrum für Studien der buddhistischen Religion, sondern auch der Philosophie und der Medizin. Das religiöse Charisma der Mönche kommt in einer Vielzahl von Legenden und Mythen zum Ausdruck. Die politische Bedeutung, die der Tempel und Wallfahrtsort seine langjährige Geschichte hindurch bewahrt hat, wird in seiner Architektur und in seiner Sammlung durch eine große Anzahl von höchst wertvollen Objekten sichtbar.

Da heute der Shingon-shu mit ca. 12 Millionen Anhängern (wieder) eine der bedeutendsten Religionsgruppen Japans ist,  sollte die Auseinandersetzung mit ihm nicht nur Kunst- oder Esoterikfreaks was angehen,  sondern alle, die sich eine bessere Vorstellung von traditionellen ostasiatischen Denkrealitäten machen wollen.

wf

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