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Die Lösung des Revolver-Rätsels

hohe luft
…und die Gewinner*innen der 3 Jahresabos des PhiloMags HOHE LUFT

Mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung tun sich nicht nur manche Schüler im Mathe-Unterricht schwer, auch im real life verlassen sich viele Menschen lieber auf ihr Bauchgefühl, wenn sie Prognosen über möglicherweise eintretende Ereignisse abgeben sollen (was manche auch gern und häufig tun). Oft kann man die so entstehenden Irrtümer und falschen Risikoabschätzungen als Bagatelldelikte der Unvernunft auf Bewährung entlassen, zumal ja schon Karl Valentin erkannt hatte: „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“ Doch leider kommt es immer wieder vor, dass sich manche Politiker, Journalisten, Pharmakonzerne und Versicherungsvertreter diesen Hang zu gefühlten Wahrscheinlichkeiten zu Nutze machen, um etwa überzogene Terrorängste, klickträchtige Schlagzeilen, fragwürdige Medikamente und überflüssige Policen an die Leut zu verhökern.

 

hohe luft

Auch bei unserem diesjährigen Neujahrsrätsel war genaues Hingucken gefragt. Im Setting zielte R.D. Precht mit einem sechsschüssigen Revolver, von dem allerdings nur zwei nebeneinander liegende Kammern geladen waren, auf Dr. Zorn, nachdem er vorher bereits einen Leerschuss an die Decke abgegeben hatte.
Die Frage war nun, wann Dr. Zorns Chancen größer sind mit dem Leben davonzukommen: Gleich nochmal abdrücken oder die Trommel vorher erneut rotieren lassen?

Die Lösung: Wenn Precht gleich nochmal abdrückt, sind Dr. Zorns Chancen besser.

Denn wenn die Trommel erneut rotiert, liegen die Chancen auf einen tödlichen Schuss danach wieder bei 2:6, also 33%. Wenn dagegen gleich wieder abgedrückt wird, ist die Ausgangssituation anders. Denn auf den bereits abgegebenen Leerschuss können nun noch drei, zwei oder eine leere Kammer folgen, aber höchstens eine geladene (da diese ja nebeneinander liegen). Somit ist die Chance auf eine Patrone nur 1:4, also 25% und damit geringer als im Rotationsfall.

Diesmal erreichte uns wieder eine dreistellige Zahl an Antworten, allerdings war nur gut die Hälfte davon richtig. Hatte für uns immerhin den Vorteil einiger Papierersparnis, da falsche Antworten gar nicht erst zur Verlosung ausgedruckt werden ;-) – das Packerl im Loskorb war auch so noch fett genug. Und daraus zog unsere unbestechliche Losfee wieder die drei Gewinner*innen, die sich diesmal jeweils über ein Jahresabo der HOHEN LUFT freuen können, alsda:

Roland Berktold (Altenstadt), Carla Fydrich (Freiburg) und Josef Golderer (Köln).

Hoffe, allen Miträtslern hat’s wieder etwas Spaß gemacht und wer sich selber mal eine kleine, hierher passende Rätselstory ausdenken und mir zusenden mag, der erhält im Falle einer Veröffentlichung ebenfalls ein kleines Dankeschön und wird natürlich als Gastautor_in „verewigt“˜. Das nächste Logik-Preisrätsel gibts dann wie üblich zu Beginn der Sommerferien“.

wf

3 Gedanken zu „Die Lösung des Revolver-Rätsels“

  1. „Denn auf den bereits abgegebenen Leerschuss können nun noch drei, zwei oder eine leere Kammer folgen, aber höchstens eine geladene (da diese ja nebeneinander liegen).“
    Absurd hoch drei! – Die Zählung für die zwei nebeneinanderliegenden Kammern gilt für beide Prognosen, da immer nur eine geladene Kammer reicht, um den bedauernswerten Glücksspieler ganz tot zu machen. Also 1:4 oder 1:3. Denn, wenn ich es richtig sehe: wir haben es mit einem Sechsschüsser zu tun, und nicht mir einem Achtschüsser. Ich folge weiterhin meinem Bauchgefühl und werde auf jeden Fall neu rotieren lassen.

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