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Sudoku als Hirngymnastik und Philosophie

Na, wie schaut’s aus, wie wärs bei dem tristen Wetter mit a bisserl Logiktraining, quasi als warm up für komplexere Denkabenteuer? Oder als Vorbeugung gegen Alzheimer, wie Sudoku-Fans ihr unkommunikatives Vor-sich-Hinbrüten gern legitimieren, wenn sie im Café, im Zug oder Flieger beim einsamen Zahlenkramen erwischt werden.
Immerhin kann jeder, der ein paar Grundregeln der Logik versteht, mit etwas Geduld diese Rätsel lösen. Dabei zeigt sich die Mathematik als Spiel und gleichzeitig als Philosophie in Reinform, da es auf jede Frage immer und genau eine richtige Antwort gibt. Millionen ‚Süchtlinge‘ lieben diese klaren Lösungs-Strukturen in einer unübersichtlichen Welt…

Sudoku stammt ursprünglich nicht aus Japan, wie viele glauben, sondern wurde in seiner Urform von dem Schweizer Mathematiker Leonhard Euler im 18. Jahrhundert entworfen und war von 1892 bis zum Ausbruch des 1.Weltkrieges regelmäßiger Denksport-Bestandteil französischer Zeitschriften.
Da aber damals noch die Unterblöcke fehlten, setzte es sich „als zu leicht befunden“ nicht durch.
1979 entwarf und publizierte der damals 74-jährige amerikanische Architekt Howard Gams die heute bekannte Form, die Mitte der 80er-Jahre erst Japan eroberte und dort seinen heutigen Namen erhielt, bevor der Neuseeländer Wayne Gould für die Londoner „Times“ eine Software entwickelte, die Sudokus automatisch und entsprechend preisgünstig generieren konnte und damit ab 2005 den weltweiten Durchbruch schaffte.

Ein vollständig ausgefülltes Sudoku ist ein lateinisches Quadrat der Ordnung 9 mit der Zusatzbedingung, dass auch in jedem 3·3-Teilquadrat jedes der Symbole 1 bis 9 nur genau einmal vorkommen darf.
Lateinische Quadrate gibt es wie Sand am Meer, um etwas genauer zu sein: ungefähr 5,5·1027 Stück. Nur ungefähr jedes millionste unter ihnen erfüllt auch die Sudoku-Bedingung: 6,7·1021 Stück. Erst dadurch, dass gewisse Zahlen vorgegeben sind, wird ein Sudoku zu einer Aufgabe mit eindeutiger Lösung.

Regeln: Die Zahlen 1 – 9 dürfen in jeder Horizontale, jeder Vertikale und in jedem Block jeweils nur einmal vorkommen. Wie ihr seht, sind einige Zahlen vorgegeben.
Jeden Tag gibts hier drei neue Sudokus zum Online-Spielen; und wem die irgendwann zu einfach sein sollten, kann sich beim Anbieter in „Höhere Sphären“ klicken.

… und los geht’s!

wf

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2 Gedanken zu „Sudoku als Hirngymnastik und Philosophie“

  1. Die „auto“ soll ja nur auf die Sprünge helfen, wenn man hängt oder sich verrannt hat. Die meisten Zeitungs-Sudokler kritzeln auch mit Bleistift die Möglichkeiten klein in die Kasterl, aber der ‚Trainingseffekt‘ ist eigentlich nur beim ‚Kopfrechnen‘ wirklich da.

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