Kaum ein Thema scheint für die Berufsironiker der Feuilletons so schiergar endlos auswälzbar wie die vermeintliche ‘Verblödung durch das Internet’. Heute versuchte sich Alex Rühle in der Süddeutschen Zeitung an einer weiteren Variation, glossistisch vorgedopt von Nicolas Carrs kürzlich erschienenen Aufsatz im Atlantic Monthly über chronisch wachsendes Aufmerksamkeitsdefizit bei Dauer-Webusern, deren Gehirne scheinbar zu nervösen Flipperautomaten degenerieren.
Wenn Sie die Süddeutsche nicht im Hause haben und jetzt wissen wollen, ob sich der Klick darauf hinsichtlich des Spaßfaktors rentiert, erlaube ich mir allerdings nur ein zweideutiges Blinzeln…
wf.
Selbstverständlich macht das Internet die Menschen nicht klüger; sie wissen nur immer mehr von immer weniger, und im Ergebnis bleiben bestenfalls “philosophische Schnipsel” übrig. ;-)
Oh, das ist aber ganz schön gemein, die “Philosophischen Schnipsel” lediglich als Quintessenz einer versuchten quantativen Reduktion der Internet-Informationsüberflutung zu betrachten ;-(
Manche Konstellationen lassen eben keine “Helden” entstehen. Dazu gehört wohl auch die Informationsüberflutung durch das Internet.