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Netter Versuch des „grünen Piraten“

Zum Thema Zugangsfreiheit und Urheberrecht im Internet haben ja auch „Die Grünen“ mittlerweile eine dezidierte Meinung (auch im Parteiprogramm) entwickelt. Dass sie dabei von den Vorstellungen der Piratenpartei nicht arg weit weg sind, war zwar zu vermuten, aber die Art, wie nun Malte Spitz aus dem Bundesvorstand von Bündnis 90/ Die Grünen via Carta die Cyber-Klientel anbuhlt, erinnert an einen Hechtsprung zur Rettung  einiger davonschwimmender Felle (= Jungwählerstimmen).
Zumal nach der kürzlichen, doch erstaunlichen Belobhudlung der Piraten als „digitale Intelligenz“ und „größte Macht der modernen Gesellschaft“ durch den FAZler Schirrmacher fast vergessen werden könnte, dass der Widerstand gegen mediale Machtmonopole, Datenmissbrauch und Freiheitsbeschränkungen einst ureigene Grünen-Themen waren. Damit das wieder so ins Bewusstsein der Wählerschaft rückt, gibt Malte Spitz nun also den „grünen Piraten“, auch wenn der Anzug noch nicht an allen Stellen so recht passen mag.
Und ob das nun mehr ist als ein netter Versuch, wird sich zeigen, wenn die Grünen in der sich weiter intensivierenden Diskussion zu diesen Themen nach der Wahl – egal ob in Regierung oder Opposition – konkret an einer zukunftsorientierten Legislative mitarbeiten können. Ob sie dann tatsächlich mit ernstgemeinten Argumenten und politischer Verve zu ihrem bisherigen Selbstverständnis als „Citoyens“ auch Inhalte aus dem Bewusstsein der „Netoyens“ in parlamentarische und mediale Arbeit umsetzen werden.

Malte Spitz in Carta zur Medienpolitik der Grünen
(incl. Kommentarteil)

wf

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