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Der Venter-Code: Darf der Mensch, was er kann?

Ist es segensreicher Fortschritt, wissenschaftliche Hybris oder die Gier nach Ruhm & Geld, wenn Forscher „Gott“ spielen wollen wie der umstrittene Biochemiker Craig Venter mit seinen (kürzlich gelungenen) Genom-Experimenten zur Erschaffung primitiven künstlichen und fortpflanzungsfähigen Lebens? Zumindest scheint durch die Möglichkeit zur synthetischen Lebenszüchtung das evolutionäre Prinzip der Selbstorganisation alles Lebendigen entzaubert.
Über die ethischen, sozialen und wissenschaftlichen Konsequenzen von mensch-designter Schöpfung nach 3,6 Milliarden Jahren natürlicher Evolution sprach 3sat-Kulturzeit mit dem Medizinethiker Giovanni Maio:

Interview hier anklicken!

Craig Venter, der Extrem-Genetiker
(Süddeutsche Zeitung vom 21.05.2010)

Der US-Genetiker Craig Venter ist eine der umstrittensten Persönlichkeiten unter den Wissenschaftlern – aber ohne Zweifel auch eine der erfolgreichsten.
Es ist ihm wieder einmal gelungen, der Erste zu sein. J. Craig Venter hat mit seinem Team eine Zelle geschaffen, die von einem künstlich hergestellten Genom kontrolliert wird.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis der umstrittene US-Wissenschaftler seinen nächsten Durchbruch verkünden würde – einen mehr in einer langen Reihe von Erfolgen, die ihm den Ruf eingebracht haben, er wolle Gott spielen. Aber auch wenn Bescheidenheit keine Eigenschaft ist, die man Venter nachsagen würde: Als Herrscher über das Leben sieht er sich eigenen Angaben zufolge nicht.

Der Genetiker, der bereits zweimal auf der Time-Liste der hundert einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt stand, gilt vielen als Wissenschaftler ohne Moral, dem es weniger um Erkenntnis als um Ruhm und Geld geht.

[…weiterlesen in der „SZ“]

Aber weil der „Beschuldigte“ natürlich auch selber zu Wort kommen soll, gibt’s hier noch einen (deutsch übersetzten) Radiovortrag von Craig Venter zu seinen weiteren langfristigen Plänen:
Eine von der DNA angetriebene Welt

Doch Vorsicht! das ist nicht nur was zum abgründigen Gruseln, sondern, wie spätestens der dortige Schlusskommentar klar macht, so richtig Stoff zum Nachdenken über die zukünftigen Lebensmöglichkeiten auf diesem Planeten…

wf / 3sat-Kulturzeit

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