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Wie Frege auf die Farbe seiner Feder kam

Bernulf Kanitscheider

Lösung und Gewinner*innen unseres Sommerferienrätsels

Kann diesmal nicht so schwierig gewesen sein, denn fast alle Lösungsvorschläge, die zum diesjährigen Sommerrätsel eintrudelten, waren richtig.

Hier nochmal kurz die Fragestellung:

Bei einer Zusammenkunft der vier Logiker Frege, Whitehead, Wittgenstein und Russel holte Letzterer aus seiner Tasche drei weiße und zwei schwarze Adlerfedern, die er den anderen zeigte, bevor er sie bat, kurz die Augen zu schließen. Dann steckte er jedem der drei eine weiße Feder hinters rechte Ohr, um die Angelegenheit recht schwierig zu machen. Als die drei ihre Augen wieder öffneten, konnten sie ihre eigene Feder nicht sehen, wohl aber die der beiden anderen. Nun fragte Russell zunächst Wittgenstein, ob er die Farbe seiner eigenen Feder bestimmen könne. Nachdem der verneint hatte, wandte sich Russell an Whitehead mit derselben Frage. Auch der entgegnete, dass er nicht wisse, welche Farbe die Feder hinter seinem eigenen Ohr habe. Als Frege nach seiner Farbe gefragt wurde, überlegte der einen Moment, und antwortete dann: „Weiß!“

Die Frage an euch war: Mit welchen logischen Überlegungen konnte Frege auf die richtige Antwort kommen?

Einige eurer Lösungsvorschläge waren recht ausführlich formuliert, aber kurz & knapp verhielt es sich so:

Der zuerst befragte Wittgenstein würde sofort richtig antworten, wenn er zwei schwarze Federn bei den anderen sähe; sagt er nix, kann das also nicht der Fall sein. Daraus folgt, dass Whitehead als Zweiter schon die richtige eigene Farbe genannt hätte (nämlich weiß), wenn er bei Frege eine schwarze Feder gesehen hätte. Da das Whitehead aber nicht tat, ist für Frege klar, dass seine Federfarbe weiß sein muss.

Ganz einfach, ne?

Bernulf Kanitscheider

Unter den richtigen Zusendungen hat unsere Losfee wieder drei Gewinner*innen aus dem email-Packerl gezogen, alsda:
Hartmut Finkeldey (Hamburg), Susanna Koltun (Lübeck) und S.Piderman (Schongau) – die drei Gewinn-Exemplare von Bernulf Kanitscheiders „Kleine Philosophie der Mathematik“, die uns freundlicherweise der Hirzel Verlag Stuttgart zur Verfügung gestellt hat, werden euch umgehend zugesandt.

Hoffe, allen Miträtslern hat“™s wieder etwas Spaß gemacht und wer sich selber mal eine kleine, hierher passende Rätselstory ausdenken und mir zusenden mag, der erhält im Falle einer Veröffentlichung ebenfalls ein kleines Dankeschön und wird natürlich als Gastautor_in „šverewigt“˜. Das nächste Logik-Preisrätsel gibts dann wie üblich pünktlich am Silvesterabend“¦

wf

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