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Experimentalphilosophie, Musikvideos

Folk-Jazz & Balkan-Grooves – und manchmal ein Einfall

Leider fehlte mir diese Woche die Zeit, für euch hier wieder etwas einigermaßen Interessantes und Denkwertes leicht abseits der Mainstream-Geplappers zusammenzubasteln, so dass ich euch eigentlich nur mit dem Verweis auf das Interview „Manchmal kommt dann ein Einfall“ übers kalte Wochenende ‚abspeisen‘ wollte. Ein lockeres Gespräch, das die Redaktion von ZEIT CAMPUS mit dem Philosophen Axel Honneth über den „Sinn“ von akademischer Philosophie und auch dessen Verhältnis zu Sloterdjik geführt hat (via). Aber dann kam mir doch noch der Einfall, über einen meiner organisatorischen „Zeitfresser“ hier kurz was loszuwerden und… Weiterlesen »Folk-Jazz & Balkan-Grooves – und manchmal ein Einfall

Der Neandertaler lebt ja doch in uns

Verbreitung der Neandertaler

Seit der Entdeckung des ersten Neandertalers im Jahr 1856 bei Düsseldorf wurde spekuliert, ob nicht in dem einen oder der anderen von uns auch ein paar genetische Spuren von ihm zu finden seien, die jüngeren Ursprungs sind als die von einem noch vorzeitlicheren gemeinsamen Urahn. Dazu hätte (naheliegender) Sex zwischen den Hominidenarten allein nicht gereicht; zeugungsfähige Nachkommen hätten die Genschnipsel bis heute in unserem Erbgut verankern müssen und das galt bisher als unwahrscheinlich. Wär ja nochmal eine Klatsche für das hehre Selbstbild des Homo sapiens sapiens gewesen, so ein ungeschlachter… Weiterlesen »Der Neandertaler lebt ja doch in uns

Äthiopischer Blues bei „Metropolis“

Nachdem hier bereits die ARTE-Sendereihen „Cut Up“ und „One Shot Not“ vorgestellt wurden, soll das feuilletonistische Magazin „Metropolis“ auch ein Schüppel Lob abbekommen. Ähnelt in Aufbau und thematischer Vielfalt der 3sat-Kulturzeit, ist allerdings weniger auf „Groß-Kultur“ fixiert und traut sich auch mehr Kritik und Ironie gegenüber bildungsbürgerlicher Kulturrezeption zu. In der Selbstbeschreibung heißt es auf der Website: „Metropolis zeigt die Kultur als Spiegel unserer Zeit, mal in heiterem oder frechem Ton, mal mit dem gebotenen Ernst.“ Das triffts schon (wie ein allgemein gehaltener Slogan durch rhetorische Selbstreflexität ja fast immer… Weiterlesen »Äthiopischer Blues bei „Metropolis“

Bedingungsloses Grundeinkommen = bedingungslose Freiheit?

Die seit Jahr(zehnt)en diskutierte Forderung nach einem „Bedingungslosen Grundeinkommen“ taugt so gar nicht für den wechselseitigen Beschuss in Polit-Scharmützeln, weil die Idee in der einen oder anderen Form auf dem Agenda-Setting aller politischen Richtungen zumindest als Utopie durchschimmert. Die noch nicht ganz erreichte Konsensfähigkeit ist wohl mehr der psychologischen Befindlichkeit des ungeküssten Frosches geschuldet, jener Angst vor dem Ankommen der immanent-banalen Lebenswirklichkeit an den Gestaden eines vormals transzendental-geheimnisvollen Horizonts, als einem rationalen Dagegenhalten aus einer historisch weitblickenden Vogelperspektive. In der aktuellen Ausgabe der „Blätter für deutsche und internationale Politik“ (Mitherausgeber… Weiterlesen »Bedingungsloses Grundeinkommen = bedingungslose Freiheit?

Das musikalische Chamäleon Herbie Hancock ist auch mit 70 noch innovativ

Eine Karriere als klassischer Klaviervirtuose schien für Herbie Hancock vorgezeichnet, nachdem er schon 1952 als 11-jähriges Jungtalent das 5. Klavierkonzert von Mozart zusammen mit dem Chicago Symphony Orchestra zur Begeisterung vieler renommierter Kritiker aufgeführt hatte. Doch während seiner High School-Zeit packte ihn der Jazz und da vor Allem die Aufnahmen von Oscar Peterson, dessen Stücke er intensiv studierte und nachspielte. Er fand die Analyse dieser harmonischen Strukturen, rhythmischen Muster und Instrumentierungsweisen so spannend, dass er anschließend nicht nur Musikkomposition, sondern auch gleich noch Elektrotechnik (!) studierte – wohl voraussehend, dass… Weiterlesen »Das musikalische Chamäleon Herbie Hancock ist auch mit 70 noch innovativ

Mit den „Denkern des Abendlandes“ philosophieren

So, nun haben wir also mit knisternder Vorfreude unsere Schwedenfackeln für die Outdoor-Philosophie vorbereitet, aber manchmal mag einem just nach dem Entzünden gar kein brauchbares Thema einfallen, trotz tausender Funkenmonaden in der Glut und Millionen Spiralgalaxien am Firmament. Ah, keine Sorge, philosophieren kann man eigentlich über Alles, wenn auch nur scheibchenweise, wie die immer wieder gescheiterten Versuche mancher Paradigmatiker zeigen, die glaubten, dieses „Alles“, das Sein und das Nichts, in einem totalitären umfassenden Konzept darstellen zu können und damit das „Ende der Philosophie“ erreicht sehen wollten. Allerdings ist es hilfreich… Weiterlesen »Mit den „Denkern des Abendlandes“ philosophieren

Outdoor-Philosophie am Schwedenfeuer

schwedenfackel

So langsam wird’s Zeit, dass ihr beim Waldbauern eures Vertrauens ein paar Schwedenfeuer zurecht schneiden lasst für die bevorstehende Saison der Outdoor-Philosophie. Denn nicht jeder Denker verfügt selber über die praktischen Fertigkeiten beim Umgang mit der Kettensäge, um die Luftansaugstutzen für eine funktionierende Schwedenfackel verletzungsfrei und einigermaßen gerade ins Holz zu schlitzen. Offene Lagerfeuer bedürfen heutzutage ja einer feuerpolizeilichen Genehmigungsprozedur, als ob man plane, dabei Hexen zu verbrennen (was zumindest bei uns in Bayern nur noch in erzdiözesanen Hinterhöfen vorkommt), aber so ein mobiles Schwedenfeuer gilt im Privatbereich lediglich als… Weiterlesen »Outdoor-Philosophie am Schwedenfeuer

Print-Journalismus kann überleben

„Viel mehr Leute interessieren sich für Tweets über Paris Hilton als über eine tiefschürfende Analyse der afghanischen Wahlsituation.“ (Ben Hammersley) Na, das is ja nix Neues, aber ansonsten bringt der Multimediajournalist Ben Hammersley, der Chief Editor von Wired UK, einige interessante Aspekte in die laufende Diskussion zum Medienwandel im Journalismus. Der ehemalige Guardian-, Times- und BBC-Profi  spricht im DCTP-Interview über nicht angenommene intellektuelle Herausforderungen sowohl bei Print- wie auch Online-Medien, über die Zukunft des hochwertigen, aber teuren investigativen Journalismus und über die mangelnde Einbindung von Werbeprofis bei gewinnorientierten Internetangeboten. Er… Weiterlesen »Print-Journalismus kann überleben

Philosophisches Kopfkino bei 3sat und Adorno twittert dazu

Die ganze kommende Woche lang gibts auch bei 3sat unter dem Motto „Sinn des Lebens“ (vom 22.-28. März 2010) ‚philosophische Schnipsel‘ in Form von Filmen und Gesprächen – unter anderem mit Jürgen Habermas, Slavoj Zizek, Richard David Precht und mit den Literaten Durs Grünbein und Umberto Eco über die Zusammenhänge zwischen Philosophie, Literatur und Poetik. Zu verschiedenen Themen wie Wahrheit, Ethik, Glaube, Idealismus, Empirismus, Dialektik, Logik, Hermeneutik und Existenzialismus werden dazu zwischen den Hauptbeiträgen häppchenweise ca. 3-minütige Videoclips eingestreuselt, die recht amüsant gemacht sind und die ihr unabhängig von der… Weiterlesen »Philosophisches Kopfkino bei 3sat und Adorno twittert dazu

„Agora“ – Die Ermordung der Philosophin Hypatia als grosses Kino

Death of philosopher Hypatia in Alexandria. Engraving by an unknown author. First published c. 1865

Der Regisseur Alejandro Amenábar setzt in seinem preisgekrönten Film „Agora – Die Säulen des Himmels“ nicht nur der von fanatisierten Christen ermordeten antiken Philosophin Hypatia ein Denkmal, sondern schafft damit auch eine Studie über religiösen Fundamentalismus und frühe Emanzipation. Die historisch belegte Geschichte, die der Film in opulenten Bildern nachzeichnet, spielt im spätantiken ägyptischen Alexandria, das seinerzeit mit dem Museion von Alexandria und der berühmten Bibliothek  die ‚Welthauptstadt‘ der Künste und Wissenschaften war; eine weltoffene Stadt und Schmelztiegel mit Platz und Toleranz für viele Völker und noch mehr Götter –… Weiterlesen »„Agora“ – Die Ermordung der Philosophin Hypatia als grosses Kino

Musik ohne Grenzen bei „One Shot Not“

Manu Katche

Außer den nur noch sporadischen Aufzeichnungen des „Rockpalast“ gabs im deutschen TV die letzten zwei Jahrzehnte lang kaum noch eine Livemusiksendung, die diese Bezeichnung verdient hätte.  MTV- und Viva-Retortenschrott in pseudojuveniler Aufhübschung aus der kulturindustriellen Pop-Sequenzierung überbrüllten die aus dem Kontrollbedürfnis der Quotenpfurzer abgestellten Alibibeschallungsmaßnahmen, so dass nur die gelegentlichen kleinen Nachtfluchten in die  Jazz Baltica oder ähnliche Festival-Dokus ein wenig musikalisch genießbares Glotzenfutter anboten. Und das auch nur in den stilistischen Grenzen der elitären Avantgarde-Nischen, in die man die paar Jazz-Käuze nach der Geisterstunde schön unauffällig abschieben kann. Nun… Weiterlesen »Musik ohne Grenzen bei „One Shot Not“

Cut up – amüsante Filmhäppchen mit Hintersinn

Der Kultur- und Info-Kanal ARTE ist wohl nicht ganz so quotengierig wie andere TV-Sender und man traut sich dort auch immer wieder mal, mit frechen Versuchsanordnungen zu experimentieren. Wie mit dem neuen Magazin „Cut Up“ – ein amüsant-geistreicher Stilmix aus filmischen Kurzformaten, die als spielerisch-ironische Streifzüge durch unseren Alltag schlendern und dabei gesellschaftlich relevante Themen wie Geld, Familie, Liebe oder Erfolg aufspießen. In diesen dreiviertelstündigen Doku-Revues werden Arbeiten von Nachwuchstalenten mit denen etablierter Filmemacher zu einer thematischen Collage kombiniert, so dass die Beiträge nicht nur für sich genommen, sondern auch… Weiterlesen »Cut up – amüsante Filmhäppchen mit Hintersinn