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Experimentalphilosophie, Musikvideos

Halloween in der Höhle des Bergkönigs

Halloween-RíƒÂ¼be

Als liberale Ironikerin seh ich das Halloween-Treiben eher gelassen, es gibt ja schließlich Dümmlicheres, mit dem die Unterhaltungsindustrie auf Taschengeld und Denke unserer Kleinen zugreift. Eigentlich sollte man den Klamauk sogar unterstützen, da doch der ehemalige Bundesvorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder, im Feiern von Halloween einen Angriff auf christliche Werte und Traditionen sah und in der „Bild am Sonntag“ schrieb: „Wir sind in der Pflicht, christliche Traditionen gegen den Zeitgeist zu verteidigen, mag er noch so locker daherkommen.“ Ah wo, was heißt da Zeitgeist, beleuchtete Kürbis- oder Rübengesichter in… Weiterlesen »Halloween in der Höhle des Bergkönigs

GEMA kassiert auch in Kindergärten

Wer sollte schon was dagegen haben, Kinder in ihrer musikalischen Entwicklung frühzeitig und spielerisch zu fördern? Ach, ihr kennt die Antwort schon, es sind die feinen GEMA-Bürokraten, die nun auch die Kindergärten als ausschlachtbare Verwertungsquelle entdeckt haben. Rechnungen über 50 Euro und mehr werden deutschen Kindergärtnerinnen bald öfter in den Hort flattern – für das Kopieren von ein paar Kinderliedern zum gemeinsamen Singen und Musizieren. Diese Abzocke ist in mehrfacher Hinsicht ein Skandal, weil sie einmal dem großspurigen öffentlichen Bekenntnis aller gesellschaftlicher Gruppierungen zur Frühförderung von Bildung & Kultur und von kultureller… Weiterlesen »GEMA kassiert auch in Kindergärten

Jazz isn’t dead, but how does it smell?

Von einem Versuch, mit Retro und Erotik den Mainstream-Jazz zu reanimieren Ganz schön gewagt, in Zeiten des allgemeinen Niedergangs der Musikindustrie und der Geschmacks-Zerfrickelung eines zunehmend genre-ungebundenen Auditoriums ein „Non-Profit Jazz Label With a Mission“ aufzumachen. Der Chef des neuen kalifornischen Labels Resonance Records (gegründet 2008), George Klabin, ist allerdings ein alter Hase in Sachen Jazz-Produktion und war schon in den 60ern und 70ern in der Szene mit Stars wie etwa Coltrane oder Jarrett als Soundengineer unterwegs, auch wenn sein persönlicher Musikgeschmack damals wie heute eher zu den ohrgefälligeren Jazz-Standards… Weiterlesen »Jazz isn’t dead, but how does it smell?

Jimi, der Himmelsküsser

Zum 40. Todestag von Jimi Hendrix Als ich mein Kinderakkordeon gegen die erste Gitarre eintauschte, war Jimi schon zwei Jahre tot, aber mein Gitarrenlehrer Hannes hatte ihn noch live bei seinem letzten Auftritt auf der Insel Fehmarn gesehen. Der Auftritt sei ein musikalisches und menschliches Desaster gewesen, statt eines Gitarrengottes schattete ein Drogenwrack über die Bühne und zwölf Tage später wurde Hendrix tot im Londoner Samarkand Hotel aufgefunden, voll mit Alkohol und Schlaftabletten und an seinem Erbrochenen erstickt. Diese traurige Geschichte hatte die Begeisterung meines Lehrers für Hendrix‘ Musik kein… Weiterlesen »Jimi, der Himmelsküsser

Classic goes Clubbing in der ARTE Lounge

Anoushka Shankar

Vom Allerfeinsten: die Sitar-Virtuosin Anoushka Shankar Dass ARTE jeden öffentlich-rechtlichen Cent aus den deutschen und französischen TV-Gebühren wert ist, hab ich ja schon erwähnt, als ich hier die Musik- & Kulturmagazine „One Shot Not„, „Metropolis“ und „Cut Up“ vorstellte. Noch nicht ganz so bekannt ist das monatliche Late-Night-Format „ARTE Lounge“, das heute einjährigen Sendegeburtstag feiert. Das Konzept soll „frischen Wind in die scheinbar festgefügten Rituale der Klassikszene“ bringen und so hat man als Live-Location den Berliner Techno-Club „Maria am Ostbahnhof“ ausgesucht. Dort präsentiert die Soul-Sängerin Oceana einmal im Monat, dienstags… Weiterlesen »Classic goes Clubbing in der ARTE Lounge

Notizen aus der ‚Musik-Hauptstadt‘ Berlin

Soeben ging die Berlin Music Week zu Ende, das  Musikfest Berlin läuft noch und demnächst steht das JazzFest Berlin auf dem Programm der Hauptstädter, die sich auch in Sachen Musik gern als solche bezeichnen. Die Voraussetzungen dafür sind ja auch gar nicht schlecht, denn wenn der Bär los ist und tanzen will, braucht er Platz, und den haben die Berliner beispielsweise mit dem ehemaligen Flugplatz Tempelhof, dessen weitläufige Hangars gerade als passende event-location für die Berlin Music Week diente. Dabei traf sich die verunsicherte Szene der europäischen Musikindustrie erstmals zu einem… Weiterlesen »Notizen aus der ‚Musik-Hauptstadt‘ Berlin

Ich facebooke, also bin ich

Sie sind nicht allein, wenn Sie angesichts der zunehmenden Kommunikations-Hoheit der social networks über das real life ein leises Grauen verspüren; Stephanie Cuérel und Josh Schaub haben’s in dem kleinen, natürlich sprachlosen Film „logged in“ eingefangen:   logged in from josh schaub on Vimeo. (Wenn das Video nicht angezeigt wird, hier klicken!) (Passenderweise grad bei „Dressed Like Machines“ gefunden, als ich für die „Philosophischen Schnipsel“ eine Facebook-Seite erstellt hab ;-) wf

Vom Füllen des Sommerlochs

So genau lässt sich nicht mehr feststellen, wann das erste Sommerloch aufgetaucht ist und wer es entdeckt hat. Schriftlich überliefert ist es erstmals auf einem ägyptischen Papyrus aus dem Jahr 2593 v. Chr., als der Steinetransport auf dem Nil zum Bau der Cheops-Pyramide wegen einer sommerlichen Flaute unterbrochen werden musste. Dieses Windloch vertrieb damals als Gesprächsstoff ein wenig die Langeweile in den Bierschänken der halbfertigen Pyramide. Ab dem Beginn der Neuzeit wurden von namhaften Wissenschaftlern wilde Theorien zu Herkunft und Funktion verschiedener Sommerlöcher aufgestellt. Etwa von dem holländischen Astronomen Christiaan Huygens,… Weiterlesen »Vom Füllen des Sommerlochs

Erfrischungs-Tipp No I: Brunnenspiele á la Tinguely

Wohl dem, der in diesem Sommer einen Brunnen mit solch hübschem Spielzeug hat – der ist nicht nur kühlungstechnisch alle Sorgen los ;-) Tingueli-Brunnen in Basel (Wenn das Video nicht angezeigt wird, hier klicken!) Und wer sich den Brunnen live angeguckt hat, kann gleich ins Museum Tingueli rüberschlendern, wo viele des Meisters monströse Klang- und Bewegungsobjekte – teils in Sonderausstellungen – zu bewundern sind. Wer’s nicht nach Basel schafft, dem sei die Doku-Hommage über Leben und Werk des großen Ironikers Jean Tingueli von Peter K. Wehrli empfohlen: „Es bewegt sich… Weiterlesen »Erfrischungs-Tipp No I: Brunnenspiele á la Tinguely

Wer hat Angst vorm bösen Mann? – Slavoj Žižek will mehr als nur spielen

Die 3sat-Kulturzeit gehört, auch wenn sie eher bieder moderiert wird, für jeden Beobachter der kulturellen Drift zur ‚Pflichtlektüre‘.  Aber trotz Nachtwiederholung verpass ich die eine oder andere Folge,  etwa die mit dem kurzen Filmfeature über den provokanten slowenischen Denker Slavoj Žižek, das jedoch dank Mediathek nach-schaubar bleibt. Darauf aufmerksam wurde ich allerdings erst jetzt, da Christine Käppeler ihre Übersetzung eines aktuellen Žižek-Portraits von Sean O“™Hagan im Guardian unter dem Titel „Playboy der Linken“ im „Freitag“ damit garnierte. Zum ersten Beschnuppern des „scheinheiligen Kommunisten“ (Selbstbezichtigung Žižek), der nicht nur sticheln will,… Weiterlesen »Wer hat Angst vorm bösen Mann? – Slavoj Žižek will mehr als nur spielen

Der Venter-Code: Darf der Mensch, was er kann?

Ist es segensreicher Fortschritt, wissenschaftliche Hybris oder die Gier nach Ruhm & Geld, wenn Forscher „Gott“ spielen wollen wie der umstrittene Biochemiker Craig Venter mit seinen (kürzlich gelungenen) Genom-Experimenten zur Erschaffung primitiven künstlichen und fortpflanzungsfähigen Lebens? Zumindest scheint durch die Möglichkeit zur synthetischen Lebenszüchtung das evolutionäre Prinzip der Selbstorganisation alles Lebendigen entzaubert. Über die ethischen, sozialen und wissenschaftlichen Konsequenzen von mensch-designter Schöpfung nach 3,6 Milliarden Jahren natürlicher Evolution sprach 3sat-Kulturzeit mit dem Medizinethiker Giovanni Maio: Interview hier anklicken! Craig Venter, der Extrem-Genetiker (Süddeutsche Zeitung vom 21.05.2010) Der US-Genetiker Craig Venter… Weiterlesen »Der Venter-Code: Darf der Mensch, was er kann?

Der Stoff aus dem der Kosmos ist

„Wer weiß, was der Alte sich da ausgedacht hat…“ staunt Harald Lesch am Ende seines wie immer lockeren und dabei gehaltvollen Vortrags über das bisher bekannte Universum, über dessen „Flächigkeit“, die dunkle Energie, den Vorhang der kosmischen Hintergrundstrahlung und Anderes, was die Astrophysik über unseren Kosmos heute als glaubhaft oder zumindest wahrscheinlich annimmt (Februar 2010, Deutsches Museum München). In unserem neugierigen „Was können wir erkennen?“, „Wie sind die Dinge (an sich) beschaffen?“ und „Wie hängt was zusammen?“ sind wir weit davon entfernt, aus unseren epistemologischen und ontologischen Verwirrungen, Denkweisen und… Weiterlesen »Der Stoff aus dem der Kosmos ist