Zum Inhalt springen
Startseite » Alle » Seite 10

Alle

Kulturphilosophie, Gegenwartsphilosophie, medienkritik, ironie, Wissenschaftsphilosophie, Aphorismen, Naturwissenschaften, Schach, Sport, Musik

Aber sowas von Gypsy Music

Ein wenig zeitgenössischer europäischer Gitarren-Sound zum Regen-Wochenende „Die Musik der Roma ist derart vielfältig, dass man von einer Roma-Musik nicht sprechen kann. Ähnlich heterogen wie die verschiedenen Roma-Gruppen stellt sich auch deren Musik dar. Die Fülle an musikalischen Stilen und Gattungen hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen: Hier spielen funktionale Kriterien ebenso eine Rolle wie unterschiedliche regionale und kulturelle Einflüsse benachbarter Völker sowie die jeweilige Gruppenzugehörigkeit der MusikerInnen.“, sagt die Musikethnologin Christiane Fennesz-Juhasz. Nun begann die Geschichte der „Zigeunermusik“ natürlich nicht erst mit dem legendären Gitarristen Django Reinhardt und seinem genialischen… Weiterlesen »Aber sowas von Gypsy Music

Die Neuromythen der Neurogesellschaft

Der große Hype um die vermeintliche Leistungsfähigkeit der Neurowissenschaften hinsichtlich der Erklärbarkeit des menschlichen Bewusstseins und Verhaltens, der Willensfreiheit, Moral, Wahrheit & Lüge scheint seinen Zenit überschritten zu haben, auch wenn man als Wissenschaftler jeglicher Couleur noch immer bei entsprechend laut getrommeltem Neuro-Overstatement mit medialer Aufmerksamkeit belohnt wird und reichlich Geldmittel aus allerlei Fördertöpfen abschöpfen kann. Die ‚wissenschaftlichen‘ Etiketten können zu diesem Zweck fast beliebig beschriftet werden, wie etwa Neurotheologie, Neuroökonomie, Neurorecht oder Neuroästhetik. Alle machen ja irgendwie Hirnforschung. Aber es gibt seit einigen Jahren, auch in Deutschland, eine erstarkende… Weiterlesen »Die Neuromythen der Neurogesellschaft

Doors-Keyborder Ray Manzarek ist tot

In den 70ern gab’s beim hinlänglich sozialisierten Freak-Nachwuchs keine Fete ohne Doors-Sound (zumindest nicht, wenn ich auflegte ;-) und so war denn auch „Light my Fire“ einer der ersten Soundtracks meines erwachenden Liebeslebens. Da übernahm quasi schon der Song die verbalerotische Anmache und ich hatte den Mund frei hatte für das Wichtigere. Und ja, der Song stellte ob seiner Länge doch gewisse Ansprüche an die Kusskünste. Geschrieben hat das Stück, wie so viele andere, Keyborder Ray Manzarek zum Text von Jim Morrison, die sich im Sommer 1965 am Strand von Venice… Weiterlesen »Doors-Keyborder Ray Manzarek ist tot

Macht Schadenfreude glücklich? – The How and Why of Happy

Sonja Lyubomirsky

Die Psychologie-Professorin Sonja Lyubomirsky untersucht die „Mythen des Glücks“ Ach ja, das Glück, das ist ein flüchtig Ding, und es verdünnisiert sich schon, während es anhält. Denn weil der Mensch sich an Alles zu gewöhnen vermag, eben auch ans Glück, schleicht sich jede Hochgestimmtheit nach und nach zurück auf den set point der „hedonistischen Adaption„. Dann kann man/frau es sogar als lästig empfinden, wenn der Lover jeden Morgen das Frühstück ans Bett bringt. So weit, so bekannt; wenn aber das schon geklärt ist, was soll’s dann für die empirische Glücksforschung eigentlich noch Interessantes… Weiterlesen »Macht Schadenfreude glücklich? – The How and Why of Happy

Unter Menschen – ein bewegender Film über traumatisierte Versuchs-Schimpansen

„Stell dir vor, du erwachst in einer Kiste. Immerhin so hoch, dass du stehen kannst. Man behandelt dich gut: täglich bekommst du durch die Klappe dein Essen. Jahrzehnte vergehen. Dein Aufenthalt dient einem höheren Zweck. Aber das kannst du nicht wissen.“ Nein, du armer Affe, das kannst du nicht wissen, dass du in einem anthropozentrischen Weltbild zu einem Objekt, zu einem Ding für respektlosen Gebrauch degradiert bist; dass der „höhere Zweck“ dabei die Profitgier deiner Schergen ist und dass zur besseren wirtschaftlichen Verwertung sogar für die Manipulation deiner Gene Patente… Weiterlesen »Unter Menschen – ein bewegender Film über traumatisierte Versuchs-Schimpansen

Spiritualität und intellektuelle Redlichkeit – Ein Versuch von Thomas Metzinger

„Wir fühlen, dass, selbst wenn alle möglichen wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind. Freilich bleibt dann eben keine Frage mehr; und eben dies ist die Antwort.“ Ludwig Wittgenstein Dieses Wittgenstein-Zitat findet sich auch in Thomas Metzingers Essay über „Spiritualität und intellektuelle Redlichkeit“, den er, wie er schreibt, „als eine Art Epilog zum Ego-Tunnel“ verfasst hat, als ein „erläuterndes Nachwort, möglicherweise auch als Anfangspunkt für einen ganz neuen Gang der Überlegung“. Mit diesem „neuen Gang der Überlegung“ meint Metzinger wohl seine hier aufgeworfene Frage, ob es… Weiterlesen »Spiritualität und intellektuelle Redlichkeit – Ein Versuch von Thomas Metzinger

Mehr Philosophie in den Schulen!

In der Schweiz scheint man da schon etwas weiter zu sein als in Deutschland – jedenfalls zeigen Elena und Mathias von der Fachmittelschule Heerbrugg hier im „Sternstunden“-Gespräch mit Hans-Johann Glock ein qualifiziertes Interesse an Wittgensteins Denken: wf

Warum ist nicht Nichts?

Parmenides

Könnt ihr euch erinnern, wann ihr zum ersten Mal euch selber, euren Eltern, dem großen Bruder oder dem verdutzten Lehrer diese Frage gestellt habt? Wenn man mit dem Nachdenken über das SEIN beginnt führt das ja zwangsläufig zum NICHTS. Um das zirkuläre Paradoxon daran zu erkennen, muss man aber weder Heidegger verstanden noch über Schrödingers tote Katze sinniert haben, sondern sich einfach klar machen, dass diese vielleicht abgründigste aller metaphysischen Fragen nur von einem denkenden Wesen gestellt werden kann, dessen Gehirn sich nach ein wenig Quantenfluktuations-Hokuspokus aus dem Chemiebaukasten des… Weiterlesen »Warum ist nicht Nichts?

Zum Tod von Stéphane Hessel

Sein gelebtes Leben verlieh ihm die glaubwürdige Autorität, dass  Millionen ihm zuhörten, ihn lasen und seine kleine, globalisierungskritische Streitschrift „Empört Euch!“ vor zwei Jahren zu einem überraschenden weltweiten Bestseller machten. Denn der 1917 in Berlin geborene französische Autor und Diplomat  Stéphane Hessel hatte das Konzentrationslager Buchenwald überlebt, in der Résistance gekämpft und nach dem Krieg an der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte mitgearbeitet, so dass nicht das geringste Geschmäckle eines zeitgeistanbiedernden Wutschwätzertums an seinem Protestaufruf haftete. Wenn Hessel zur politischen Eigenverantwortlichkeit aufrief, ging es ihm dabei auch um eine existenzialistische Grundhaltung… Weiterlesen »Zum Tod von Stéphane Hessel

Ein kleiner Exkurs in die opaken Untiefen des Ironismus

Es gehört ja schon lang zur feuilletonistischen Folklore, dass die ironische Brechung von Zeichen, Texten und Tönen etablierter Kulturformen ein Hauptmerkmal der sog. Postmoderne sei. Und weil Folklore auch von ihren Helden lebt, feiert man die Ironiker gern als kulturphilosophische Dekonstrukteure des Falschen, Hässlichen & Schlechten. Nun sind die Ironiker allerdings eine weitverzweigte Familie mit recht unterschiedlichen Talenten und Qualitäten, und nicht alle erfüllen bei ihrem Tun die Hoffnung auf eine Verfeinerung der Deutungs-Verhältnisse. Und eher sinds die Grobschlächtigeren, die zum Helden taugen, die sich vor einem größeren Publikum als… Weiterlesen »Ein kleiner Exkurs in die opaken Untiefen des Ironismus