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Noch ’n paar arabische Cartoons mit Musike von Dhafer Youssef

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Hier also, wie versprochen, noch ein kleiner Nachschlag zu den „Satirischen Underground-Cartoons als Waffe der Arabellion“. Da Ihr im dortigen Gastbeitrag von Khadija Katja Wöhler-Khalfallah ja reichlich Hintergrund-Infos findet, braucht’s nun wohl keine weiteren Erläuterungen… „Ich lehne es ab, dass du mit den Symbolen der Ausbeutung und Unterdrückung der Frau spielst!“ „Wie kann der Karikaturist unseren Propheten nur als Terroristen darstellen! Ich werde ihm den Kopf abschlagen, um an ihm ein Exempel zu statuieren und der ganzen Welt zu beweisen, dass unsere Religion eine Religion des Friedens und der Barmherzigkeit ist.“… Weiterlesen »Noch ’n paar arabische Cartoons mit Musike von Dhafer Youssef

Satirische Underground-Cartoons als Waffe der Arabellion

Warum glaubt man denen wohl nicht, die beim Barte des Propheten feierlich Demokratisierung und gesellschaftlichen Wandel versprechen? Die „Arabellionäre“ lassen sich jedenfalls nicht täuschen, wollen ihre Vorstellungen von einer offenen Gesellschaft nicht marginalisieren lassen und rufen nun über ihre Internet-Medien zu einer Wiederbelebung des Volksaufstands gegen die (immer noch) herrschenden Autokraten- und Fundamentalisten-Cliquen. Genau zu diesem 23. Oktober 2012, dem Tag, an dem die Verfassungsgebende Versammlung in Tunesien (dem „Anschieber“ der arabischen Revolte) für ein volles Jahr im Amt gewesen sein wird. Die Vorreiterrolle Tunesiens bei der Arabellion hat auch… Weiterlesen »Satirische Underground-Cartoons als Waffe der Arabellion

Die Schwammerlrezepte des schachspielenden Zen-Buddhisten und Fluxianers John Cage

John Cage

Das Komponieren nach Pilzen(1) ist nicht ganz ungefährlich, vor allem wenn der ausführende Musiker am Ende des Stücks  das währenddessen gebackene Schwammerl als Teil der Performance aufessen muss. So hatte der Pianist David Tudor beim Zubereiten einer solchen Cage-Kompositions-Rezeptur einmal das Pech, in Ermangelung eines kompetenten Pilzberaters einen halluzinogenen Giftling zu erwischen. Tudor kam zwar nach einigen Tagen medizinischer Intensivbehandlung wieder runter, hat aber das Piano-Pilz-Pií¨ce nie wieder aufgeführt. Anderen Ideen seines Freundes John Cage nahm er sich allerdings weiterhin mit Leidenschaft an, nach Cage’s Tod führte er auch dessen… Weiterlesen »Die Schwammerlrezepte des schachspielenden Zen-Buddhisten und Fluxianers John Cage

Lösung des Heidegger-Rätsels

Zugegeben, das Sommerferienrätsel 2012, in dem es um Heideggers Zeit-Logik im Zusammenhang mit dem Einstellen seiner Kuckucksuhr ging, gehörte zu den leichteren der hier endemisch vorkommenden Philo-Rätselarten. Und da die Story auch via Facebook ein paar Mal „geteilt“ wurde, war es also nicht so überraschend, dass es diesmal eine knapp dreistellige Zahl an richtigen Antwortzusendungen gab. Eine davon ist die von Mit-Gewinner Jan Schulz (Bayreuth), der die folgende, recht ausführliche Musterlösung formulierte: Geht man von den Prämissen aus, dass Heidegger keine Zeit braucht, um in der Stadt hoch zur Kirchturmuhr… Weiterlesen »Lösung des Heidegger-Rätsels

Precht besetzt Hüther als Staffage für seinen Sermon

Selten kommt es vor, dass zwischen einem Philosophen und einem Hirnforscher solche Eintracht herrscht wie in der gestrigen Erstausgabe von „Precht“, dem ZDF-Nachfolger des „Philosophischen Quartetts“, wozu der namensgebende Bestseller-Autor den ebenfalls populärwissenschaftlich umtriebigen Neurobiologen Gerald Hüther eingeladen hatte. Zu einem Thema, das rechtzeitig zu Schuljahresbeginn als Provokation aufgetakelt daher kam: „Skandal Schule „“ Macht Lernen dumm?“ Wer nun aber ‚Philosophie‘ in der Sendung erwartet hatte, wird wohl zumindest in den ersten 44 (von 45) Minuten enttäuscht gewesen sein, es gab ja nicht einmal sowas wie eine Diskussion, da beide… Weiterlesen »Precht besetzt Hüther als Staffage für seinen Sermon

Schachboxen nützt bei Gehwegschäden nix

In Helmut Kuhns Roman „Gehwegschäden“ taumeln existenzielle Low Performer durch ein prekäres Berlin Wer mit einem Berlin-Roman in den literarischen Feuilletons und bei einem breiteren Lesepublikum noch die Münze der Aufmerksamkeit klingeln lassen will, muss sich schon ein paar veritable Attraktionen einfallen lassen; denn ist es ja nicht so, dass es einen Mangel an „Berlin-Romanen“ gäbe, bei Eingabe dieses Gattungsbegriffs spuckt die Google-Suchmaschine über 100 Millionen Treffer aus. Um in diesem Gewimmel aufzufallen, reicht“™s natürlich nicht, das „šamtliche“˜ Drehbuch eines zeitgenössischen Berlin-Romans in der tausendsten Variante aufzuführen und irgendwie &… Weiterlesen »Schachboxen nützt bei Gehwegschäden nix

Kann empathisches Bewusstsein die Welt retten?

rifkin

Der „wandelnde Thinktank“ Jeremy Rifkin setzt auf dezentralisierte, aber vernetzte Formen der Zusammenarbeit und weltweite Solidarität im Problemlösen Der US-amerikanische Soziologe und Neoliberalen-Schreck lebt nicht schlecht vom Verkauf seiner sozialromantischen Utopien, die in sich in zig Abwandlungen seit Rousseau auf die bei vielen ‚Intellektuellen‘ so gern gehörte Melodie stützen, man müsse und könne das herkömmliche Denken und die falschen Vorstellungen verändern, mit denen wir Kinder erziehen, Geschäfte machen und Staaten regieren. Schon in seinen vorangegangenen 17 Büchern (am wirkmächtigsten wohl Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft von 1995) und… Weiterlesen »Kann empathisches Bewusstsein die Welt retten?

Heideggers Kuckucksuhr – unser Sommerferien-Logikrätsel 2012

heideggers_huette

Wie immer zur Sommerferienzeit hier nun wieder ein kleines Logikrätsel mit philosophischem Story-Background, diesmal wohl nicht allzu schwierig zu lösen (es muss halt „Klick!“ machen) – und natürlich gibt’s auch wieder was zu gewinnen“¦ Der Philosoph Martin Heidegger (1889 – 1976) war ein Freund der Natur und des einfachen Lebens, weshalb er sich an den Wochenenden gern zum Abschalten vom Freiburger Universitätsbetrieb auf seine kleine Hütte oberhalb des Schwarzwald-Dörfchens Todtnauberg zurückzug. Da er nicht gerade ein Freund von Technik war, gab es dort weder Radio noch Telefon (Computer sowieso nicht),… Weiterlesen »Heideggers Kuckucksuhr – unser Sommerferien-Logikrätsel 2012

Der Teufels-Pakt der Rolling Stones

Brian Jones

„Durchschnittsgesichter mit einem leichten Stich ins Vulgäre allerdings, aber eben junge Leute mit Sinn für Publikumswirkung, …, Zitterer und Schüttler mit widerspenstigen Haarmähnen, Symbolfiguren eines pubertären Anarchismus … Sie sind mit Absicht ein Bürgerschreck.“ (Der „Rheinische Merkur“ über die Rolling Stones, 1965 / via) Brian Jones, Mitbegründer der Rolling Stones, war schon tot, im Rausch ertrunken oder mit Gift ermordet (man weiß es ja bis heute nicht), als zu dem Stones-Song „Under my Thumb“ auf dem Altamont-Rockfestival 1969 in Kalifornien der Afroamerikaner Meredith Hunter bei einer Messerstecherei direkt vor der Bühne… Weiterlesen »Der Teufels-Pakt der Rolling Stones

Einen Robot für die Rente

Hätten Sie was dagegen, wenn ein Roboter für ihre Rente schuftet? Und Sie sich in selbstbestimmten und gesellschaftlich nützlichen kulturellen und sozialen Arbeiten ‚verwirklichen‘ könnten, ohne auf den schnöden Mammon gucken zu müssen? Viele Beobachter mit einem Blick-von-oben auf unsere gegenwärtige technologische und gesellschaftliche Entwicklung glauben, dass wir bald die Schwelle überschreiten, nach der software-gesteuerte Maschinen menschliche Denkleistungen und Verhaltensweisen so gut emulieren und optimieren können, dass sie in Vielem besser werden als wir, ihre früheren Herren, die die Geister riefen. Und zwar werden die Robots nicht nur, wie wir es… Weiterlesen »Einen Robot für die Rente

Wenn du denkst, du denkst…

Kahnemann

Der Psychologe und Nobelpreisträger für Wirtschaft (2002) Daniel Kahneman stellt in seinem Sachbuch „Thinking. Fast and Slow“ („Schnelles Denken, langsames Denken“) sein umfassendes „Denk-Modell über das Denken“ vor. Dabei geht er von einem Zusammenspiel zweier Denk-Systeme aus: einem schnellen, intuitiven, das häufig zu falschen Entscheidungen führt, und einem zweiten, analytischeren, das wir erschütternd oft unbewusst umgehen, mit manchmal fatalen Folgen. „Die Kompetenzillusion ist nicht nur ein individueller Urteilsfehler; sie ist tief in der Kultur der Wirtschaft verwurzelt. Tatsachen, die Grundannahmen infrage stellen – und dadurch das Auskommen und die Selbstachtung… Weiterlesen »Wenn du denkst, du denkst…

Der Dalai Lama als Schachfigur des CIA im Kalten Krieg?

Dalai Lama

Die „Süddeutsche Zeitung“ und PANORAMA recherchieren das Treiben des CIA in Tibet im Schatten des Heiligen Scheins Wer bisher den Dalai Lama und die weltweite Schar der Free-Tibet-Freunde kritisierte, handelte sich leicht Ärger ein, galt als China-gesteuert oder zumindest als profilneurotischer Spinner – zu groß schien die Reputation und die Glaubwürdigkeit des tibetischen Religionsoberhaupts und Friedesnobelpreisträgers, als dass man ihn ernsthaft hinterfragen dürfte. Nun aber scheint der Glanzlack des Heiligenscheins auch in der öffentlichen Wahrnehmung weiter abzublättern, da auch ’seriöse‘ Medien mit Breitenwirkung wie die „Süddeutsche Zeitung“ in Gemeinschaftsarbeit mit… Weiterlesen »Der Dalai Lama als Schachfigur des CIA im Kalten Krieg?