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Musik

Jazz und Chansons, Musikvideos, GEMA

Aber sowas von Gypsy Music

Ein wenig zeitgenössischer europäischer Gitarren-Sound zum Regen-Wochenende „Die Musik der Roma ist derart vielfältig, dass man von einer Roma-Musik nicht sprechen kann. Ähnlich heterogen wie die verschiedenen Roma-Gruppen stellt sich auch deren Musik dar. Die Fülle an musikalischen Stilen und Gattungen hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen: Hier spielen funktionale Kriterien ebenso eine Rolle wie unterschiedliche regionale und kulturelle Einflüsse benachbarter Völker sowie die jeweilige Gruppenzugehörigkeit der MusikerInnen.“, sagt die Musikethnologin Christiane Fennesz-Juhasz. Nun begann die Geschichte der „Zigeunermusik“ natürlich nicht erst mit dem legendären Gitarristen Django Reinhardt und seinem genialischen… Weiterlesen »Aber sowas von Gypsy Music

Doors-Keyborder Ray Manzarek ist tot

In den 70ern gab’s beim hinlänglich sozialisierten Freak-Nachwuchs keine Fete ohne Doors-Sound (zumindest nicht, wenn ich auflegte ;-) und so war denn auch „Light my Fire“ einer der ersten Soundtracks meines erwachenden Liebeslebens. Da übernahm quasi schon der Song die verbalerotische Anmache und ich hatte den Mund frei hatte für das Wichtigere. Und ja, der Song stellte ob seiner Länge doch gewisse Ansprüche an die Kusskünste. Geschrieben hat das Stück, wie so viele andere, Keyborder Ray Manzarek zum Text von Jim Morrison, die sich im Sommer 1965 am Strand von Venice… Weiterlesen »Doors-Keyborder Ray Manzarek ist tot

Ein kleiner Exkurs in die opaken Untiefen des Ironismus

Es gehört ja schon lang zur feuilletonistischen Folklore, dass die ironische Brechung von Zeichen, Texten und Tönen etablierter Kulturformen ein Hauptmerkmal der sog. Postmoderne sei. Und weil Folklore auch von ihren Helden lebt, feiert man die Ironiker gern als kulturphilosophische Dekonstrukteure des Falschen, Hässlichen & Schlechten. Nun sind die Ironiker allerdings eine weitverzweigte Familie mit recht unterschiedlichen Talenten und Qualitäten, und nicht alle erfüllen bei ihrem Tun die Hoffnung auf eine Verfeinerung der Deutungs-Verhältnisse. Und eher sinds die Grobschlächtigeren, die zum Helden taugen, die sich vor einem größeren Publikum als… Weiterlesen »Ein kleiner Exkurs in die opaken Untiefen des Ironismus

Musikalischer Widerstand gegen die Islamisten in Mali

Fatoumata Diawara organisiert Solidaritätsaktion malischer Musiker Zu den Dingen, die der Islamist als „gottlos“ verabscheut und demzufolge überall dort verbietet, wo er ungehindert metzeln kann, gehört die Musik; noch weniger kann er’s leiden, wenn deren Texte gegen ihn und die Herrschaft der Scharia gerichtet sind. Und das ist so bei dem Gemeinschaftssong „Mali-Ko“, der auf Initiative der malischen Sängerin und Friedens-Aktivistin Fatoumata Diawara (die ja hier schon vorgestellt wurde) von mehr als 40 Musikern und Musikgruppen aus Mali in einem dortigen Studio eingespielt wurde, um an die Einigkeit und Solidarität… Weiterlesen »Musikalischer Widerstand gegen die Islamisten in Mali

Das „Anthropozän-Projekt“ – mit Musike von Gary Burton

Das AnthropozíƒÂ¤n-Projekt Illustration: Benedikt Rugar

„Wir müssen uns vorstellen, was die Welt über uns erzählen wird, wenn wir nicht mehr da sind.“ Claire Colebrook Die Erdzeitalter sind auch nicht mehr das, was sie mal waren, sie werden immer kürzer. Nicht lang her, so vor knapp 12.000 Jahren am Ende der letzten Eiszeit, waren wir ins Holozän gerutscht und nun  soll schon das  Anthropozän begonnen haben? Diesen Begriff schlug 2002 der Chemie-Nobelpreisträger Paul Crutzen für die „Menschenzeit“ vor, in der Homo Sapiens durch seine Machenschaften auf diesem Planeten dessen Bio- und Geosphäre so massiv veränderte als… Weiterlesen »Das „Anthropozän-Projekt“ – mit Musike von Gary Burton

While my Sitar gently weeps

Wahrscheinlich hat George Harrison mehr von Ravi Shankar gelernt, als den anderen Beatles lieb sein konnte. Nein, nicht allein das Spiel auf der Sitar, die beispielsweise bei Norwegian Wood und Within You Without You mitsurrte, sondern als konvertierter Hindu auch eine demütigere Haltung hinsichtlich der Kunst des Musizierens überhaupt. Und irgendwann hatte er, der melancholische Sinnsucher, es auch satt, mit seinen musikalisch-spirituellen Ideen von den Chef-Songwritern Lennon/McCartney ausgebremst zu werden. Er wollte wohl den Kommerz-Pop hinter sich lassen, kaufte sich ne Autostunde westlich von London ein spooky castle mit einem romantischen Park und… Weiterlesen »While my Sitar gently weeps

Hiromi zeigt, wo der Klavierhammer hängt

Stimmt, aus der aktuellen japanischen Musikszene wurde hier in der Rubrik „Das Beste aus dem Reich der Töne“ noch gar nix präsentiert, so dass ich das nun schleunigst nachholen will. Konkreten Anlass dazu gibts auch, denn gerade war die Tastenfexin Hiromi Uehara mit den beiden Star-Sidemen Anthony Jackson & Simon Phillips zu Gast bei den „Ingolstädter Jazztagen“ und hat unüberhörbar klargestellt, dass die gute alte Tante Fusion weder tot ist noch komisch riecht. Jazz, Rock, romantische Klassik und einen Schuss Asian Folk mixt sie zu einem hochenergetisch groovenden, dabei melodiösen… Weiterlesen »Hiromi zeigt, wo der Klavierhammer hängt

Noch ’n paar arabische Cartoons mit Musike von Dhafer Youssef

arabische míƒÂ¤dchenerziehung

Hier also, wie versprochen, noch ein kleiner Nachschlag zu den „Satirischen Underground-Cartoons als Waffe der Arabellion“. Da Ihr im dortigen Gastbeitrag von Khadija Katja Wöhler-Khalfallah ja reichlich Hintergrund-Infos findet, braucht’s nun wohl keine weiteren Erläuterungen… „Ich lehne es ab, dass du mit den Symbolen der Ausbeutung und Unterdrückung der Frau spielst!“ „Wie kann der Karikaturist unseren Propheten nur als Terroristen darstellen! Ich werde ihm den Kopf abschlagen, um an ihm ein Exempel zu statuieren und der ganzen Welt zu beweisen, dass unsere Religion eine Religion des Friedens und der Barmherzigkeit ist.“… Weiterlesen »Noch ’n paar arabische Cartoons mit Musike von Dhafer Youssef

Die Schwammerlrezepte des schachspielenden Zen-Buddhisten und Fluxianers John Cage

John Cage

Das Komponieren nach Pilzen(1) ist nicht ganz ungefährlich, vor allem wenn der ausführende Musiker am Ende des Stücks  das währenddessen gebackene Schwammerl als Teil der Performance aufessen muss. So hatte der Pianist David Tudor beim Zubereiten einer solchen Cage-Kompositions-Rezeptur einmal das Pech, in Ermangelung eines kompetenten Pilzberaters einen halluzinogenen Giftling zu erwischen. Tudor kam zwar nach einigen Tagen medizinischer Intensivbehandlung wieder runter, hat aber das Piano-Pilz-Pií¨ce nie wieder aufgeführt. Anderen Ideen seines Freundes John Cage nahm er sich allerdings weiterhin mit Leidenschaft an, nach Cage’s Tod führte er auch dessen… Weiterlesen »Die Schwammerlrezepte des schachspielenden Zen-Buddhisten und Fluxianers John Cage

Der Teufels-Pakt der Rolling Stones

Brian Jones

„Durchschnittsgesichter mit einem leichten Stich ins Vulgäre allerdings, aber eben junge Leute mit Sinn für Publikumswirkung, …, Zitterer und Schüttler mit widerspenstigen Haarmähnen, Symbolfiguren eines pubertären Anarchismus … Sie sind mit Absicht ein Bürgerschreck.“ (Der „Rheinische Merkur“ über die Rolling Stones, 1965 / via) Brian Jones, Mitbegründer der Rolling Stones, war schon tot, im Rausch ertrunken oder mit Gift ermordet (man weiß es ja bis heute nicht), als zu dem Stones-Song „Under my Thumb“ auf dem Altamont-Rockfestival 1969 in Kalifornien der Afroamerikaner Meredith Hunter bei einer Messerstecherei direkt vor der Bühne… Weiterlesen »Der Teufels-Pakt der Rolling Stones

Warum nicht mal Musik machen beim Eurovision Song Contest?

Kaum zu glauben, aber es gibt auch was Positives vom diesjährigen Eurovision Song Contest zu berichten: die Einschaltquoten in Deutschland waren rückläufig. Das lag vielleicht weniger an einer Proteststimmung gegen das Aserbaidschanische Regime als an der wachsenden Einsicht eines kritischer gewordenen Publikums, dass derartiger Kitsch-as-Kitsch-can kein fröhlicher Beitrag zur europäischen Völkerverständigung ist, sondern nur dem Stopfen einer zunehmend abgehalfterten Popkulturindustrie, den Eitelkeiten einiger Medien-Cliquen und dem tribalistischen Selbstbeweihräucherungsbedürfnis so manch tumber Nationaldünkler dient. Kein Grund also, euch hier zu Demonstrationszwecken mit einer Klangprobe von jenem Zirkusgedudel zu belästigen; da bleiben… Weiterlesen »Warum nicht mal Musik machen beim Eurovision Song Contest?

Malias Hommage an Nina Simone in der „Unterfahrt“

Leider schaff ichs nicht so oft, wie’s mir taugen würd, rein nach München in den Jazzclub „Unterfahrt“, in dem ich mich seit dessen Eröffnung im Jahr 1978 immer recht wohl und musikalisch inspiriert gefühlt hab. Damals hatte ich meine Studentenbude gleich ums Eck in Haidhausen, machte mich also öfter auf den Weg durchs noch nicht gentrifizierte Viertel und schloss nicht nur mit den damals angesagten Spielarten des Free und Modern Jazz Bekanntschaft, sondern auch mit einigen Leuten aus der Szene, zu denen teilweise bis heute freundschaftliche Verbindung besteht. Mittlerweile ist der… Weiterlesen »Malias Hommage an Nina Simone in der „Unterfahrt“