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Neurowissen

Hirnforschung und Neurowissenschaften

Die Künstliche Intelligenz auf dem Weg zum ‚Embodiment‘

KI Embodiment

Die aktuelle Erforschung der Künstlichen Intelligenz konzentriert sich auf neuronale Netze, die den Funktionsweisen des menschlichen Gehirns entsprechen. Robotik-Forschungsgruppen und viele Neurowissenschaftler vermuten, dass diese die Grundlage für autonomes Handeln, intelligente Leistungen und vielleicht auch Intuitionen und eigenes Bewusstsein sind. Zwar ist es bislang nur eine Vision, eine Künstliche Intelligenz zu erschaffen, die der des Menschen ebenbürtig ist (ein mit mathematischen Algorithmen vollgestopfter Schachcomputer taugt nicht zum Vergleich), aber das darin steckende enorme wirtschaftliche (und militärische!) Potential schiebt die weitere Entwicklung der KI kräftig an. Mittlerweile sind weltweit schon mehr… Weiterlesen »Die Künstliche Intelligenz auf dem Weg zum ‚Embodiment‘

Lesetipps zum Schlechtwetter-Ostern

Hier ein paar ausgewählte Artikel aus der ‚Nachbarschaft‘ als Denk- und Schmunzel-Futter für die österliche Reflexion über die ‚kulturelle Drift‘: Interview mit dem Medienphilosophen Norbert Bolz Über bürgerliche Individualität im Netz, nichtstaatliche Konkurrenz um Informationsmonopole, Computer als soziale Agenten und den Politik-Begriff in sozialen Netzwerken. Gefühlte 99 Jahre Nena Bob Dylan, Johnny Cash, Paul Weller: Man kann doch auch als Popstar in Würde altern. Warum macht das eigentlich in Deutschland keiner? „Ich dachte, Helene wäre so fertig wie ich“ Die umstrittene Nachwuchsautorin Helene Hegemann schrieb bei ihm ab, jetzt ist… Weiterlesen »Lesetipps zum Schlechtwetter-Ostern

Schach fördert vernetztes und strukturiertes Denken

Matt in drei ZíƒÂ¼gen

„Mein Kopf kommt nicht mehr mit!“ jammert Frank Schirrmacher im Spiegel-Essay und beklagt in seinem soeben erschienenen Buch „Payback“, dass er sich von der medialen Informationsüberflutung des Computerzeitalters und den modernen Anforderungen des Multitasking völlig überfordert fühle – dabei sollte er als Mitherausgeber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ doch eigentlich zwischen Wichtigem und Unwichtigem unterscheiden können, nicht nur nach den traditionellen FAZ-Kriterien ‚Althergebrachtes = gut‘ und ‚Neues = gefährlich‘. Wir wollen jetzt hier nicht in die laufende Diskussion einsteigen, ob und wie diese intensive Medien- und Computernutzung mittel- und langfristig die… Weiterlesen »Schach fördert vernetztes und strukturiertes Denken

Journalisten-Vorurteile gegen die Philosophie des Geistes

Metzinger Ego-Tunnel

Es ist ein überholtes Vorurteil, eine mittlerweile einfach falsche Behauptung, der Gegenwartsphilosophie zu unterstellen, sie habe „die Naturalistische Wende im Menschenbild durch die Neurowissenschaften verpasst“. Im Gegenteil: die Diskussion zu den Erweiterungen der Selbst- und Welterkenntnis hat sich in den letzten Jahrzehnten in zahlreichen Interaktionen zwischen den Neurowissenschaften, der Philosophie und anderen Fachbereichen entwickelt – vor allem zwischen Neurowissenschaften und der Kognitionswissenschaft, der Psychologie und insbesondere der Philosophie des Geistes, die beispielsweise im Bereich der Selbstbestimmungstheorie der Motivation auf Erkenntnisse der Neurowissenschaften zurückgreift. Das Interesse der Philosophen an der Funktionsweise… Weiterlesen »Journalisten-Vorurteile gegen die Philosophie des Geistes

Nano-Beitrag zum Neuro-Enhancement

Zum Thema unseres letzten Blogartikels „Neuro-Enhancement“ zeigte 3sat/Nano einen Filmbeitrag nebst Interview mit dem Philosophen Thorsten Galert von der Europäischen Akademie GmbH, dem Projektkoordinator des Memorandums „Das optimierte Gehirn“.  Galert zeigt sich im Gespräch ablehnend gegenüber der vielfach herrschenden Motivation, sich bzw. seine Kinder mit Ritalin & Co fitter zu machen: „Wenn jemand diese Präparate nehmen würde, nur weil alle sie nehmen und er sich unter Druck gesetzt fühlt, sonst nicht bestehen zu können, dann ist das ohne Zweifel problematisch“. Er persönlich bevorzuge fürs eigene ‚Hirndoping‘ Yoga und Mediation. Ein… Weiterlesen »Nano-Beitrag zum Neuro-Enhancement

Pimp your brain mit happy pills

Happy Pills

Kontroverse Diskussion zu den Möglichkeiten und Gefahren des Neuro-Enhancement Wenn Sie sich wundern, dass ihr langjähriger Schachpartner, bisher immer ein dankbares Opfer für die Kibitze der Caféhaus-Galerie, Sie plötzlich mit kombinatorischen Feuerwerken vom Brett fegt, könnte es daran liegen, dass er zu den Pillentestern eines neuen Zweigs der Pharmaindustrie gehört: den Herstellern von Wirkstoffen für das sogenannte Neuro-Enhancement. Denn wenn es nach deren Vorstellungen geht, sollen in Zukunft nicht nur psychische Störungen mit der Chemiekeule angegangen werden, sondern auch die kognitive Leistungsfähigkeit und psychische Belastbarkeit von eigentlich gesunden Menschen damit… Weiterlesen »Pimp your brain mit happy pills

Talent, Genie, oder doch Arbeit? – Neues aus der Lernforschung

A bisserl was sollt‘ man schon in den Genen haben, wenns zum „Genie“ reichen soll. Ganz ohne Talent wird keiner zum Mozart, Einstein, Kant oder Kasparov. Aber diese „Mitbringsel“ sind kaum mehr als biologische Möglichmacher und bestimmt nicht, wie manche unverbesserlichen Romantiker glauben, ein „Angehauchtsein“ aus einer höheren, gar göttlichen Sphäre. Im Blick der modernen Forschung etwa verdankte Mozart seine musikalischen Fähigkeiten im Kindesalter weniger einer angeborenen Geistesgabe als früher Förderung und seine ersten Kompositionen waren nichts Ungewöhnliches, sondern mehr oder weniger von den „Großen“ abgekupferte Übungsarbeiten. Mozart war zwar… Weiterlesen »Talent, Genie, oder doch Arbeit? – Neues aus der Lernforschung

Liebe in Zeiten des Nachtstudio

Oft lohnt ja das Durchhalten einer Nachtstudio-Diskussion allein wegen des Sinnsprücherls am Ende der Sendung.  Das hätte man sich diesmal allerdings ersparen können, da Moderator Volker Panzer einen doch eher stammtischkompatiblen Kalauer vom Mann mit dem Schweinderl, Robert Lembke, auftischte: „Liebe ist eine tolle Krankheit – es müssen immer gleich zwei ins Bett.“ Na, macht ja nix, dafür war wieder mal der bezopfte Affenforscher Volker Sommer dabei, der zu philosophischen Themen immer gut Bio-Pfeffer gibt und per se Garant für dialektische Schärfe ist. Stichwortgeber für die Sendung war natürlich  Richard… Weiterlesen »Liebe in Zeiten des Nachtstudio

Neuromarketing und mentaler Kapitalismus

Blogauslese 2008

Unser Gehirn ist für das ständige ‚vernünftige‘ Analysieren komplexer Eigenschaften offenbar nicht weit genug entwickelt und deshalb schneiden häufig die Menschen bei Kaufentscheidungen besser ab, die dabei weniger nachdenken. Der Psychologe Gerd Gigerenzer sieht in seinem Buch „Bauchentscheidungen“ in unseren Emotionen sogar bereits „Entscheidungsstrategeien, die uns die Vernunftentscheidungen abnehmen“. Auf solchen Einsichten ruhen auch die Hoffnungen der Werbewirtschaft, die zunehmend die Erkenntnisse der Neuroforschung zur Grundlage ihrer Verführungsversuche macht und als Zielobjekt nicht mehr den ‚Homo ökonomikus‘, sondern den irrationalen Schnellentscheider im Visier hat. Nur wenn die Werbeexperten genau wissen,… Weiterlesen »Neuromarketing und mentaler Kapitalismus

Faszination Bewusstsein

„Liebe bedeutet nicht nur, sich gegenseitig narzisstisch anzuschauen, sondern vor allem die Antagonismen der Weltwahrnehmung in einer gemeinsam entwickelten Perspektive zu überwinden.“ (arte-Dokumentation) Sowas Schönes schaffen die Spiegelneuronen, die die Grenzen zwischen den Menschen (ihren ‚Ichs‘)  mit Hilfe der ‚Gehirnwäsche‘ des Oxytozins und der daraus entstehenden Empathie auflösen können. Zunehmend stimmen die Hirnforscher mit den Paläoanthropologen überein, dass wir eine soziale Spezies sind und unser Gehirn das Organ dafür ist. Für die dazu nötigen ständigen Anpassungsprozesse ist dabei das ‚Verlernen‘, also die Auflösung von überholten neuronalen Repräsentationen, genauso wichtig wie… Weiterlesen »Faszination Bewusstsein

Vernetztes Wissen bei Scobel

„Ich begreife Fernsehen als ein Medium der Bildung, das auch dazu da ist, Erkenntnis zu vermitteln und Orientierung in einer zunehmend komplexeren Welt zu bieten.“ Gert Scobel kann man diesen pädagogischen Anspruch durchaus abnehmen, da er sich in seiner eigenen Sendung (jeden Donnerstag, 21.00h auf 3sat) ernsthaft und meist gelungen um dessen Erfüllung bemüht. Einige seiner Folgen zu jeweils einem bestimmten Thema aus Wissenschaft oder Kultur wurden ja hier schon kommentiert/ kritisiert/ gelobt und besonders auf die Möglichkeit zum Nach-Schauen der einzelnen Beiträge in der 3sat-Mediathek hingewiesen. Das böte sich… Weiterlesen »Vernetztes Wissen bei Scobel

Der Jazz als Wille und Vorstellung

„Ich improvisiere, also bin ich.“ Hätte Gert Scobel als Motto für seine letzten „Musikalischen Gespräche“ mit einigen Spitzenkönnern der deutschen Jazzszene wählen können, wenngleich der philosophische Anspruch dieser 3sat-Sendung sich im Wesentlichen auf die allegorische Deutung der Improvisation als Sinnbild für das permanente selbstorganisatorische Werden des Lebens beschränkte. Dabei hätte sich der Brückenschlag zu Fragen der Determiniertheit unserer Willensentscheidungen und  den entsprechenden neurophysiologischen Grundlagen geradezu angeboten. Flüssige und kreative Improvisation auf höchstem Niveau setzt die blitzschnelle Antizipation des nächstmomentigen Klangbildes voraus, wobei die Umsetzung dieser Vorstellung dem Musiker einige Wahlfreiheit… Weiterlesen »Der Jazz als Wille und Vorstellung