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Kulturphilosophie, Gegenwartsphilosophie, medienkritik, ironie, Wissenschaftsphilosophie, Aphorismen, Naturwissenschaften, Schach, Sport, Musik

Lösung des hegeligen Neujahrs-Rätsels und was Meditatives

TíƒÂ¼rme von Hanoi

Da sind wohl die „Quizhunter“ der Rätsel- und Gewinnspiel-Communities über unser Neujahrsrätsel gestolpert, anders ist die an manchen Tagen gehäufte Zusendung von genau gleichlautenden falschen (!) Lösungsversuchen nicht erklärlich, zumal das Rätsel diesmal sicher nicht schwierig war. Fand auch unsere kleine Glücksfee aus der Nachbarschaft, die sich wieder mal gefreut hat, aus dem Packerl mit den richtigen Lösungen zwei GewinnenInnen rauszufischen zu dürfen. Geangelt hat sie Andrea Osswald (Castrop-Rauxel) und Marcus Kober (Köln), zu denen die beiden CDs von „The Bridge“ auch schon unterwegs sind. Die richtige Lösung war: Schopenhauer… Weiterlesen »Lösung des hegeligen Neujahrs-Rätsels und was Meditatives

Homo ludens und die ultimative Maschine in der Ausstellung „Codes & Clowns“

Bekanntlich ist der Mensch nur da ganz Mensch, wo er spielt und am spielerischten ist er, wenn er dabei auch noch was erfindet. Waren die Dunkelbirne und das „tragbare Loch“ Daniel Düsentriebs eher noch erfinderische Spielereien, so gipfeln die genialischen Geistesblitze des Ingenieurs und Mathematikers Claude Shannon (1916 – 2001) in spielerischen Erfindungen, die zwar auf den ersten Blick wie Spielzeuge aussehen, aber immer mit einem wissenschaftlichen Hintergrund entstanden sind – oft mit einem Augenzwinkern Richtung experimentelle Philosophie. Der US-Amerikaner, oftmals als „Einstein des Informationszeitalters“ bezeichnet, hat mit seiner Informationstheorie… Weiterlesen »Homo ludens und die ultimative Maschine in der Ausstellung „Codes & Clowns“

Ausweidung der Übungszone

Benito Salvarsani zu Peter Sloterdijk: Du mußt dein Leben ändern In seinem Buch Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie unterscheidet Wolfgang Stegmüller vier Stufen des diskursiven Nichtverstehens philosophischer Systeme. Diese Unterscheidung darf man auch als Lebenshilfe für schwankende Geister verstehen, die im Leben nicht weiterwissen, und nach Orientierungen im Dickicht des Denkens suchen, in dem so oft nicht der Geist herrscht sondern vielfache Varianten der Dummheit und der Eitelkeit. In den Stegmüllerschen Seminaren wurde strenges logisches Denken geübt, der Gebrauch von Wahrheitstafeln und das Erreichen der sogenannten L-Wahrheit, eine Art philosophischer Orgasmus, und… Weiterlesen »Ausweidung der Übungszone

Das philosophische Neujahrsrätsel

Nachdem zu unserem kleinen philosophischen Sommerrätsel zwar nicht so arg viele richtige Lösungen zugesandt wurden, das Rätseln aber einigen anscheinend doch Spaß gemacht hatte, hier nun zum neuen Jahr eine etwas leichtere Fortsetzung.  Zu gewinnen gibts auch wieder was…  1820 begann Schopenhauer an der noch jungen Berliner Universität zu lehren. Wahrscheinlich habt ihr schon mal gehört, dass es dabei zum Streit mit Hegel kam, der dort schon seinen „Stammplatz“ hatte. Verärgert setzte der grimmige Schopenhauer seine Vorlesungen gleichzeitig mit denen Hegels an, wohl in der Hoffnung, dass sich Qualität durchsetzt.… Weiterlesen »Das philosophische Neujahrsrätsel

Zeitlos schön: Astor Piazzollas Tango Nuevo

Die Tango-Puristen nannten ihn einen Verrückten mit „seltsamen Ideen und sinnlosen Modernismen“ und es gab Jahre, in denen konnte sich Astor Piazzolla (1921″“1992) in Buenos Aires nicht auf die Straße trauen. Sogar Morddrohungen, auch gegen seine Familie, gab es von orthodoxen Tango-Musikern und -Aficionados immer wieder, weil Piazzolla in deren Augen ein Hochverräter an der Tradition war. Von der argentischen Oberschicht und etablierten Künstlerkreisen hatte er anfangs auch keine Unterstützung zu erhoffen, da der Tango als die Musik der Gosse und des kriminellen Milieus der Hafenkneipen stigmatisiert war, auch wenn… Weiterlesen »Zeitlos schön: Astor Piazzollas Tango Nuevo

Lieb-liches nicht nur zur Weihnachtszeit

Wer beim „Fest der Liebe“ nicht ins konsumberauschte Frohlocken der Gänsebratenpinsler einstimmen will und sein Bäumchen statt mit chinesischem Happy-Christmas-Kitsch lieber mit der Poesie von Selbstgebasteltem schmückt, findet hier eine kleine Auswahl an sinnlichen und besinnlichen Liebes-Aphorismen aus meinem Zettelkasten. Die eignen sich als Textkärtchen nicht nur zur persönlichen Geschenke-Widmung, sondern lassen sich auch anstelle des Lametta ins Geäst hängen… Verliebtheit ist die einzige gesellschaftlich akzeptierte Psychose. Wenn der biochemische Prozess der Verliebtheit abgefackelt ist, geht es ans Eingemachte – das Herz… Heiße Herzen verdampfen, wenn sie an Eisberge stossen.… Weiterlesen »Lieb-liches nicht nur zur Weihnachtszeit

Kleiner Kragenplatzer hinsichtlich der Akademisierung der Poesie

Ein verärgerter Essay über die selbstgefälligen und sich-selbst-bedienenden ‚Elitefraktionen‘ in der deutschen Lyriklandschaft – von Michael Zoch In der zeitgenössichen deutschen Lyrik sind zwei Hauptströmungen auszumachen, die sich, gelinde augedrückt, unvereinbar gegenüberstehen. Auf der einen Seite Social Beat im weiteren Sinne in der Nachfolge und Tradition von Bukowski, weitestgehend Epigonentum, von einigen wenigen löblichen Ausnahmen abgesehen, authentisch immerhin zuweilen oder zumindest um Authentizität bemüht, letztenendes aber im Wiederkäuen der immer gleichen Thematiken steckengeblieben. Auf der anderen Seite die Elitesprechfraktion, herrührend bzw. herniedergekommen aus der poststrukturalistisch-medientheoretischen Sprachneujustierungsphilosophie, studierte Poetologen mit der… Weiterlesen »Kleiner Kragenplatzer hinsichtlich der Akademisierung der Poesie

Gegenwartslyrik in allen Facetten

der gelbe akrobat

In der Anthologie „Der gelbe Akrobat“ präsentieren Michael Braun und Michael Buselmeier 100 Gedichte mit poetologisch reflektierten Kommentaren So schlecht kann heutzutage die Zeit für Gedichte in der öffentlichen Wahrnehmung gar nicht sein, wenn sogar Bundespräsident Horst Köhler anlässlich des zehnjährigen Jubiläums von „lyrikline.org„, dem Internetprojekt für Gedicht-Originalrezitationen, im Oktober 2009 medienwirksam die Bedeutung der Poesie würdigte: „Warum sind für viele Menschen Gedichte so wichtig „“ und vorgelesene Gedichte erst recht? Weil Gedichte die dichteste, anspruchsvollste und subjektivste Art sind, Sprache zu gestalten, die Welt ins Wort zu fassen, die… Weiterlesen »Gegenwartslyrik in allen Facetten

Ein Indianersong zum Pow Wow in Kopenhagen

Jim Pepper

Jim Peppers Ethno-Jazz „Witchi Tai To“ Ob’s was helfen wird, dass auch 56 renommierte Zeitungen aus 44 Ländern einen gemeinsamen Appell zum Handeln an die in Kopenhagen versammelten Unterhändler gerichtet haben? Die nordamerikanischen Indianer jedenfalls versprachen sich mehr Erfolg von einem wichtigen Pow Wow, wenn sie sich vor jeder Sitzung mit dem gemeinsamen Singen eines Kultliedes aufeinander einstimmten und dazu heiliges Wasser reichten. Bei den mittlerweile fast ausgestorbenen Kaw hieß der Song „Witchi Tai To“, frei übersetzt etwa „Wasser = Leben“, der 1968 von dem Stammesmitglied Jim Pepper (1940 –… Weiterlesen »Ein Indianersong zum Pow Wow in Kopenhagen

Wer verlegt denn heut noch Gedichte?

Fixpoetry Lesehefte

Die Suche nach interessanter Lyrik gehört heutzutage zu den Kontingenzerfahrungen des real existierenden Poesiefreundes, denn wenn er „Gedichte“ mit der Option „Seiten auf Deutsch“ googelt, spuckt der digital umhergeisternde Suchroboter über fünf Millionen Treffer aus „“ doppelt so viele wie etwa unter „Lotto“. Besorgten noch in der Guten-Alten-Zeit der Deutungsmonopole die Türsteher des feinen Feuilletons oder elitär-hermetische Anthologie-Clans die (natürlich oft ungerechte) Vorsortierung der Dichterhimmel-Anwärter fürs literarisch (ein)gebildete Lesevolk und schöngeistige Buchverlage, kann heute auf dem öffentlichen Krümelacker der Worte jeder Spatz sein Verslein tschilpen und darauf hoffen, für eine… Weiterlesen »Wer verlegt denn heut noch Gedichte?

Tom Waits zelebriert die Nonchalance des Pegeltrinkers

Tom Waits

Der Mann war schon immer der leibhaftige Schwiegermutter-Albtraum, der lallende Penner mit dem infernalischen Gurgeln aus einer Hinterhofmülltonne, und doch hat er Millionen Platten verkauft – denn er singt, krächzt und bluest herzergreifend für all die Verlorenen und Verwundeten, für die Ausgestoßenen der Bürgergesellschaft und alle Hobos im Geiste, die vom American Dream nicht mal mehr träumen. Ein US-Musikmagazin schrieb einmal über Tom Waits, seine Stimme klinge so, als habe sie ein paar Monate in einem Whiskey-Fass gelegen, sei dann geräuchert und zuletzt von einem Auto überfahren worden. Mein persönliches… Weiterlesen »Tom Waits zelebriert die Nonchalance des Pegeltrinkers

Schach fördert vernetztes und strukturiertes Denken

Matt in drei ZíƒÂ¼gen

„Mein Kopf kommt nicht mehr mit!“ jammert Frank Schirrmacher im Spiegel-Essay und beklagt in seinem soeben erschienenen Buch „Payback“, dass er sich von der medialen Informationsüberflutung des Computerzeitalters und den modernen Anforderungen des Multitasking völlig überfordert fühle – dabei sollte er als Mitherausgeber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ doch eigentlich zwischen Wichtigem und Unwichtigem unterscheiden können, nicht nur nach den traditionellen FAZ-Kriterien ‚Althergebrachtes = gut‘ und ‚Neues = gefährlich‘. Wir wollen jetzt hier nicht in die laufende Diskussion einsteigen, ob und wie diese intensive Medien- und Computernutzung mittel- und langfristig die… Weiterlesen »Schach fördert vernetztes und strukturiertes Denken