Zum Inhalt springen
Startseite » Richard Rorty

Richard Rorty

Grenzgänger zwischen Philosophie und Literatur

Paul ValíƒÂ©ry Cahiers

In seinen >Cahiers< nimmt uns der intellektuelle Abenteurer Paul Valéry mit in sein Denklaboratorium einer lebensphilosophischen Selbsttherapie Nicht selten kommt es vor, dass eine zufällig aufgeschnappte Bemerkung, ein irgendwo gelesener Satz mir spontan Lust darauf macht, aus dem eigenen Bücherregal wieder mal etwas herauszuziehen, das als Verwandtes oder als exemplarisch dafür erinnert wird. Nun stöberte ich an diesem Schlechtwetter-Ostern in der aktuellen Ausgabe des Literaturmagazins poet nr. 22, in dem auch einige Gespräche mit darin vertretenen Autor*innen über ihre Beschäftigung mit philosophischen Themen und deren Einfluss auf ihr Schreiben festgehalten sind. Darunter… Weiterlesen »Grenzgänger zwischen Philosophie und Literatur

Ernst Tugendhat, der Streiter wider philosophischen Pseudotiefsinn, ist 80 geworden

Ernst Tugendhat

Die Zeiten, in denen idealistische Denker noch mit raunendem Tiefsinn endgültige Antworten auf die Fragen nach übergeordnetem Sinn und verbindlicher Wahrheit zu geben versuchten, sind in der Gegenwartsphilosophie längst passé, auch wenn man das an manchen kontinentaleuropäischen Fakultäten offenbar nicht gern zur Kenntnis nehmen will.  Mit dem „Linguistic Turn“ setzte sich in den meisten Geisteswissenschaften die logische Analyse von Sätzen, Begriffen und Worten in ihren jeweiligen Bedeutungs- und Verständniszusammenhängen durch und veränderte dadurch auch die Sichtweisen auf die Denk- und Handlungsursachen, auf die Natur des vernunftfähigen Tieres „Mensch“, dessen Rationalität… Weiterlesen »Ernst Tugendhat, der Streiter wider philosophischen Pseudotiefsinn, ist 80 geworden

Wir irren stündlich (in idiosynkratischen Kontingenzen)

Wer seine Gesinnung öffentlich zur Schau trägt, hat schnell ein paar Spötter im Rücken. Dabei will er doch nur zeigen, wie sehr er sich einer Idee verbunden fühlt, etwa wenn der blaßgesichtige Hänfling im California-Surfing-T-Shirt zur Grillparty kommt oder der beschlipste Banker in der Mittagspause im Dritte-Welt-Café gegenüber den Che Guevara neckisch unter dem lässig geöffneten Jacket hervorblinzeln lässt. Die Symbole eines erträumten oder versäumten Lebens sind freilich auch ergiebige Geldquellen für diverse Textil-Siebdrucker und Logo-Rechteinhaber und vor dem Diskurshintergrund über die Unverkäuflichkeit immateriell-digitaler Werte in der Kostenlos-Mentalität des Internet… Weiterlesen »Wir irren stündlich (in idiosynkratischen Kontingenzen)