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Philosophische Kritik am europäischen Bildungs(un)wesen

Das humanistische Bildungsideal des Lernens & Studierens als Grundlage zur Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit und als geistige Basis einer autonomen Lebensführung ist längst auf der Schlachtbank des neoliberalen Utilitarismus geopfert worden – den Götzen einer unregulierten Marktwirtschaft passt es nicht, wenn ihre Lakaien zu Autoren ihres eigenen Lebens werden.

Der Philosoph Julian Nida-Rümelin, der in seiner aktiven Zeit als deutscher Kulturstaatsminister (2001/02) selbst relativ hilflos im Netz der politischen Sachzwänge zappelte, plädiert schon lang für eine „Reform der Reform“  und eine Rückbesinnung auf die Qualitäten der europäischen Universitätstradition einer umfassenden Weltbildung, um sich den Anforderungen weltweiter gesellschaftlicher Veränderungen stellen zu können. Zur Problematik der europäischen Studienstrukturreform hat er schon öfter ausführlich Stellung genommen und im folgenden Kulturzeit-Interview fasst er seine Kritik am europäischen Bildungs(un)wesen, auch vor dem Hintergrund einer erforderlichen Umwertung unserer überkommenen Vorstellungen von ‚Arbeit‘, klar und poiniert zusammen:

 

„Wenn sich der Erfolg von Bildungspolitik an der Menge ausgebildeter Erbsenzähler mit unterkomplexen Weltanschauungen bemisst, wird die Verwaltung gesellschaftlicher Monokulturen freilich einfacher.“

wf

Homepage Julian Nida-Rümelin

wf/ 3sat-Kulturzeit vom 23.2.11

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Ein Gedanke zu „Philosophische Kritik am europäischen Bildungs(un)wesen“

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