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Lieb-liches nicht nur zur Weihnachtszeit

Wer beim „Fest der Liebe“ nicht ins konsumberauschte Frohlocken der Gänsebratenpinsler einstimmen will und sein Bäumchen statt mit chinesischem Happy-Christmas-Kitsch lieber mit der Poesie von Selbstgebasteltem schmückt, findet hier eine kleine Auswahl an sinnlichen und besinnlichen Liebes-Aphorismen aus meinem Zettelkasten.
Die eignen sich als Textkärtchen nicht nur zur persönlichen Geschenke-Widmung, sondern lassen sich auch anstelle des Lametta ins Geäst hängen…


  • Verliebtheit ist die einzige gesellschaftlich akzeptierte Psychose.
  • Wenn der biochemische Prozess der Verliebtheit abgefackelt ist, geht es ans Eingemachte – das Herz…
  • Heiße Herzen verdampfen, wenn sie an Eisberge stossen.
  • Erstaunlich: Herzen haben keinen Verstand und können sich dennoch irren.
  • Liebe ist manchmal auch Sinnlichkeit, jedenfalls aber die selbstverständliche, unhinterfragbare Anwesenheit von Sinn.
  • Zum Wesen der Liebe gehört die Kritik – umgekehrt gilt das nicht immer…
  • Das Gefährlichste an Liebesbriefen ist die Narr-Kose für’s Herz.
  • Schade, daß sich Herzkaspar bei fast jedem Spiel in den Schwarzen Peter verwandelt…
  • Vertane Chancen entpuppen sich manchmal als die am besten verzinsten Anlagen.
  • Lieber Sex nach Sekt als Text für Ex…
  • Wenn du versuchst, einen schon gegangenen Weg rückwärts zu beschreiten, kommst du schnell ins Stolpern.
  • Mit der Dauer einer Beziehung wächst nicht nur die Anzahl der Rituale, sondern auch der Rostbelag an den Waffen.
  • Sie zieht eine gewisse Sorte Männer an wie ein Kuhfladen die Schmeissfliegen.
  • Sie gehört zu der Art Frauen, die nicht einmal „Hallo“ sagen würden, wenn wir uns zufällig auf dem Mond begegneten…
  • Aber besser eine hat Haare auf den Zähnen als Fusseln am Maul.
  • (Nur für Jungs): Sobald mehr als zwei Frauen in eines Mannes Namen versammelt sind: – hoffe nur, daß es nicht deiner ist.
  • So manche Frau interessiert sich für Männer wegen der möglichen Erweiterung. Doch nicht etwa ihres Horizonts oder ihrer Persönlichkeit, sondern ihrer Devotionaliensammlung.
  • Sie fand ihn süß, er sie putzig – und so reichte es auch für ein Puppenhäuschen.
  • Manche Frauen werden nur gar, wenn man sie lange bei geringer Hitze köchelt.
  • Ein langer Blickkontakt kann ein sicheres Zeichen sein. Für Betrunkenheit.
  • Der Schnee von heute ist der Matsch von morgen.
  • Eine gute Beziehung steht oder fällt mit dem ähnlichen Sinn für böse Satire.
  • An Mißverständnissen in Liebesdingen sind meistens nicht die Texte schuld, sondern die Lese- und Hörfehler.
  • Wer glaubt, die Liebeserklärung einer Frau zurückweisen zu können, muß mindestens ein Panzerkreuzer sein, um die folgenden Torpedos heil zu überstehen.
  • Bei unvorhergesehen hereinbrechenden Luftangriffen (schlechtes Radar?) nützt es dir auch nichts mehr, ein Panzerkreuzer zu sein.
    (Kannst nur hoffen, daß du nicht mit Mann und Maus untergehst und wenigstens ein Beiboot findest…)
  • Wer sich auf ein scheinbar verlassenes Liebes-Schlachtfeld wagt, braucht sich über noch herumliegende Tellerminen nicht zu wundern.
  • Bei einem Skat mit drei Damen kann man sich leicht überreizen.
  • Wie im Schach ist auch im Liebeskampf die Drohung stärker als die Ausführung.
  • Wenn eine Beziehung zur Hängepartie wird, ist sie noch lange nicht verloren.
  • Wenn mehre re Damen gleichzeitig versuchen, einen einsamen König matt zu setzen, ist die Gefahr einer Patt-Situation voraussehbar.
  • Simultan-Schach kann öde sein, wenn man(n) längere Zeit in keiner einzigen Partie zum Zug kommt.
  • Wer den Unterschied zwischen Zärtlichkeit und Zartheit nicht kennt, sollte über die Liebe keine großen Worte machen. Und sich am besten gar nicht erst Verlieben.
  • Liebe und Anarchie sind die Schmiermittel der Kreativität.
  • Die göttliche Idee der Liebe ist die Zwillingsschwester der Freiheit.

„Lieb-liches“ als PDF

 © wf

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3 Gedanken zu „Lieb-liches nicht nur zur Weihnachtszeit“

  1. „lust ist alles. meisterwerke sind keine wiesenbenützungen. leidenschaftlichkeit ist talion. witze sind inzeste. die moral ist ein kettenhadel.“
    (Walter Serner)

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