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Dan Browns „The Lost Symbol“ wird zum Symbol des lost Copyright

Mit einer Schwarmgeschwindigkeit von circa  2 Megabyte pro Sekunde flitzte Dan Browns neuestes Machwerk „The Lost Symbol“ in den letzten zwei Tagen durch den Cyberspace und an die Spitze der Charts illegaler Downloads – mit einer schnellen Internetverbindung kann man also in knapp zwei Sekunden den ganzen Buchinhalt auf der eigenen Festplatte haben.  Die „Aussaat“ ins Verteilernetz mit der Filesharing-Technik nach dem BitTorrent-Verfahren lieferte The Pirate Bay und jede weitere Kopie der Kopien läßt die Anzahl der Dokumente, auf die Downloader zugreifen können, exponentiell steigen.

dan brown - symbolBernd Graff vermutete heute in der SZ, dass die Originaldateien eigentlich nur von Verlagsangehörigen ins Netz gestellt worden sein könnten und verstieg sich dabei in metaphorische Höhen: „Unabhängig davon, dass diese Form der Wertschätzung künstlerischer Inhalte unter Umgehung von Wertschöpfung nun auch die Buchbranche mit Wucht erreicht hat – es ist, als ob man Piranhas vor frischem Kuhfleisch badet – unabhängig also von diesem Initialschock muss sich die Branche fragen lassen: Wer hat eigentlich die allerersten Files ins Netz gebracht?“

Dieser Download-Hype klingt wie Hohngelächter aus der Global Copy-Cloud über die verbissenen Anstrengungen (á la „Hamburger Erklärung“) der begriffsstutzigen Verwertungsrechte-Verweser und wird somit auch zu einem Symbol des fortschreitenden Niedergangs überholter Literaturverkaufskonzepte, nachdem ja die Musik- und Filmbranche schon (langsam) begriffen hat, dass sie verwertungstechnisch in einen Umdenkprozess einsteigen muss.

Schadenfreude mag dabei aber nicht aufkommen, zeigt doch dieser Download-Rekord wieder mal, dass der seichte Massen-Lesegeschmack halt auch (internet-)grenzenlos ist.

wf / SZ

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