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Vom Sinn der Arbeit

Ludwig Hohl 1945

Der von mir hochgeschätzte, kaum bekannte Schweizer Autor Ludwig Hohl (1904 – 1980), von dem hier schon öfter die Rede war, hat in seinen „Notizen“ dem Thema Arbeit ein ganzes Kapitel gewidmet.

Ludwig Hohl 1945

Ludwig Hohl 1945

Er antizipiert  in seinen assoziationsreichen Reflexionen den Wandel der subjektiv-intentionalen und gesellschaftlichen Qualitäten dieses Begriffs und findet in der Dialektik seiner ‚existenzialistischen Transzendentalphilosophie‘ folgende Essenz als Trost für alle, die sich nach dem Sinn ihres Tuns fragen.
So ’nebenbei‘ formuliert Hohl, der sich meines Wissens nicht näher mit der buddhistischen Philosophie beschäftigt hatte, damit auch einen zentralen Aspekt des ‚Karma‘:

„Arbeiten ist nichts anderes als aus dem Sterblichen übersetzen in das, was weitergeht.“

aus: Ludwig Hohl – „Die Notizen oder von der Unvoreiligen Versöhnung“
Suhrkamp Verlag, 834 Seiten

wf

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4 Gedanken zu „Vom Sinn der Arbeit“

  1. Jedenfalls wäre man heutzutage schon froh, wenn „Arbeit“ (was immer damit auch genau gemeint sein mag) nicht zum Selbstzweck hochstilisiert und überhöht würde. So spricht doch der Volksmund davon, daß der Mensch arbeitet, um zu leben, und nicht lebt, um zu arbeiten. Aber die „Fachleute“ in Politik und Wirtschaft haben etwas andere Vorstellungen vom „guten Leben“. Ist es übrigens auch als eine (merkwürdige) Art von Arbeit zu bezeichnen, im globalen Casino-Kapitalismus milliardenschwere Spekulationsgeschäfte zu betreiben, ohne auf die Folgen für das gesamte Wirtschafts- und Gesellschaftssystem zu achten? Wo das viele „Spielgeld“ wohl herstammt? Wahrscheinlich von denen, die nicht im „Casino“ arbeiten!

  2. Dieses Zitat hätte ich auch dem Quasi-Buddhisten Hermann Hesse zugetraut, vor allem wegen des doppeldeutigen „übersetzen“ (das des Fährmannes in seinem „Siddharta“)

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