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Bewusstsein

Spekulatives zum „Bewusstsein“

gehirn

sowie ein Gespräch mit David Chalmers in „Sternstunde Philosophie“ und ein wenig Theorie-Futter Wenn der Mensch etwas nicht so richtig versteht, bedient er sich ganz gern einer anschaulichen Metapher, manchmal auch eines Märchens, um einen Sachverhalt vorstellungskompatibel zu machen, zumal ja bekanntlich Begriffe ohne Anschauung leer sind. So ist das auch, wenn wir von einem „hellen Kopf“ sprechen und damit jemand meinen, der Zusammenhänge schnell durchschaut, sinnvolle Schlüsse ziehen und sein erworbenes Wissen adäquat für Problemlösungen einsetzen kann – kurz: er besitze einen hohen Grad an Bewusstheit, an „geistigem Licht“… Weiterlesen »Spekulatives zum „Bewusstsein“

Wer bin ich und für welche Maschine?

Essay zum Projekt „Die Untoten. Life Sciences & Pulp Fiction.“ – von Oliver Müller Der Mensch gestaltet mit seiner Technik schon längst nicht mehr nur die äußere Natur, sondern auch sich selbst. Neben der biotechnologischen Manipulation des Genoms sind es zunehmend die Neurotechnologien, mit denen der Mensch tief in das eigene Selbst eingreift.Vier Entwicklungen sind hier zu nennen, die die technische Formung des Menschen in den nächsten Jahren prägen werden: (1) Durch die Erkenntnisse der Neurowissenschaften (und deren bildgebenden Verfahren) wird das Gehirn und seine Funktionen immer präziser kartiert. Die… Weiterlesen »Wer bin ich und für welche Maschine?

Faszination Bewusstsein

„Liebe bedeutet nicht nur, sich gegenseitig narzisstisch anzuschauen, sondern vor allem die Antagonismen der Weltwahrnehmung in einer gemeinsam entwickelten Perspektive zu überwinden.“ (arte-Dokumentation) Sowas Schönes schaffen die Spiegelneuronen, die die Grenzen zwischen den Menschen (ihren ‚Ichs‘)  mit Hilfe der ‚Gehirnwäsche‘ des Oxytozins und der daraus entstehenden Empathie auflösen können. Zunehmend stimmen die Hirnforscher mit den Paläoanthropologen überein, dass wir eine soziale Spezies sind und unser Gehirn das Organ dafür ist. Für die dazu nötigen ständigen Anpassungsprozesse ist dabei das ‚Verlernen‘, also die Auflösung von überholten neuronalen Repräsentationen, genauso wichtig wie… Weiterlesen »Faszination Bewusstsein

Phänomenales Bewusstsein

Sigmund Freud

Weiter im Text ging’s diese Woche in 3sat bei Gert Scobel, der in seiner nach ihm selbst benannten delta-Nachfolgesendung diesmal zum Thema „Das Gehirn auf der Couch“ eingeladen hatte. Das Zusammenwachsen von Psychoanalyse und Neurowissenschaften firmiert unter dem neuen Etikett ‚Neuropsychotherapie‘, obwohl ja Freud selber schon als Neurowissenschaftler begonnen und gehirnanatomische Studien durchgeführt hatte. Ziemlich erstaunlich, dass jahrzehntelang sowohl von konservativen Philosophen als auch Naturwissenschaftlern das ’naturalistische Missverständnis‘ gepflegt wurde, es handle sich dabei um zwei völlig getrennte Vorstellungen über menschliches Bewusstsein. Schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts wiesen der… Weiterlesen »Phänomenales Bewusstsein

Karma vergessen

volker zotz

Im heutigen Wissens-Glossar der „Süddeutschen Zeitung“ zum ‚Theravada-Buddhismus‘ wurde beim Versuch, das buddhistische Endziel ‚Nirvana‘ zu erklären, das elementar wichtige Wirkungsprinzip des ‚Karma‘ nicht einmal erwähnt. Diese endlos vernetzte Weiterwirkung geistig-kreativer Prozesse aus der bedingten Existenz (Anatman) über den Tod hinaus ist eine Grundlage der Nirvana-Vorstellung. ‚Nirvana‘ kann nach Gautama nicht nur durch ‚Verwehen‘ in der ‚Soheit‘ erreicht werden, sondern auch durch Beschreiten des Bodhicitta-Weges (‚Edler Achtfacher Pfad‘) zur höchsten Stufe eines achtsamen Bewusstseins (= Erwachen). Ich empfehle jedem mit dem Thema befassten Journalisten (und natürlich allen an der buddhistischen… Weiterlesen »Karma vergessen