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Zitate

Sinnsprüche und Scherzhaftes von Lichtenberg, Temptations, Wilson-Schaef, Nietzsche und anderen

Die Lösung des Revolver-Rätsels

hohe luft

…und die Gewinner*innen der 3 Jahresabos des PhiloMags HOHE LUFT Mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung tun sich nicht nur manche Schüler im Mathe-Unterricht schwer, auch im real life verlassen sich viele Menschen lieber auf ihr Bauchgefühl, wenn sie Prognosen über möglicherweise eintretende Ereignisse abgeben sollen (was manche auch gern und häufig tun). Oft kann man die so entstehenden Irrtümer und falschen Risikoabschätzungen als Bagatelldelikte der Unvernunft auf Bewährung entlassen, zumal ja schon Karl Valentin erkannt hatte: „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“ Doch leider kommt es immer wieder vor,… Weiterlesen »Die Lösung des Revolver-Rätsels

Neujahrs-Logikrätsel 2017: Russisch Roulette beim Philo-Talk

hohe luft

Diesmal könnt ihr 3 Jahresabos des Philosophiemagazins HOHE LUFT gewinnen Viele von euch haben wohl schon einmal die Duo-Talkrunde „Precht“ von und mit dem namensgebenden Publizisten Richard David Precht gesehen, welche als Ablösung für „Das Philosophische Quartett“ gedacht war. Dabei sollten sich deren Themen an aktuellen Entwicklungen in der Gesellschaft orientieren oder nach anwendbaren Erkenntnissen zu grundlegenden Fragen des menschlichen Handelns suchen. So weit, so gut gemeint. Doch schon nach der ersten Folge der Fernsehsendung hagelte es Kritik, Die Zeit etwa sah darin einen „performativen Selbstwiderspruch“, denn an „keinem Punkt“ würde… Weiterlesen »Neujahrs-Logikrätsel 2017: Russisch Roulette beim Philo-Talk

Mit Nietzsche gegen die Bücherflut

Friedrich Nietzsche

„Man sollte einen Schriftsteller als einen Missetäter ansehen, der nur in den seltensten Fällen Freisprechung oder Begnadigung verdient: das wäre ein Mittel gegen das Überhandnehmen der Bücher.“ So ein Drakonisches Gesetz gegen Schriftsteller schwebte Friedrich Nietzsche vor angesichts der seinerzeit stark ansteigenden Bücherflut, obwohl die damalige Buchproduktion nur bei ungefähr 15% der heutigen (Un)Menge lag. Und ließe sich Nietzsche heute einmal über die Frankfurter Buchmesse treiben, dürfen wir annehmen, dass sein Irrewerden am Irresein des letzten Menschen nicht erst eines gepeinigten Droschkengauls bedurft hätte. Ruhige Fruchtbarkeit. Die geborenen Aristokraten des… Weiterlesen »Mit Nietzsche gegen die Bücherflut

Wem tut der Literaturnobelpreis für Bob Dylan gut?

Bob Dylan 1984

Der Mann reagiert scheinbar gar nicht auf die wohl höchste Auszeichnung (zumindest in Sachen Preisgeld), die einem Lyriker zuteil werden kann. Keine Antwort auf Emails und Telefonate von der Jury, und deshalb titelte die SZ heut morgen besorgt: „Bob Dylan, bitte melde dich!“ Mitgekriegt wird der Songwriter seine Belobigung wohl haben, denn ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals so einen Medienhype gab bei der Kür eines Literaturnobelpreisträgers wie in diesem Jahr. Könnte aber sein, dass es sich so verhält wie Heinrich Detering, Literaturwissenschaftler, Dylan-Fan und Präsident der Akademie… Weiterlesen »Wem tut der Literaturnobelpreis für Bob Dylan gut?

50 Jahre Jazz Festival Montreux

Festival-Plakat 1982 von Jean Tinguely

Gerade ging das 50. Jazz Festival von Montreux zu Ende und eine Viertelmillion Besucher konnte wieder gut zwei Wochen lang eine Weltstar-Parade aus Jazz, Blues, Rock, Pop und Latin erleben, mit den Höhepunkten eines gemeinsamen Auftritts von Herbie Hancock, John Scofield, Brad Mehldau und John McLaughlin sowie einer exquisiten Brazil Night. Dabei stand diese Mischung, dieses In- und Nebeneinander verschiedener Musikstile, fast von Anfang an unter Kommerzverdacht seitens der Jazzpolizei, die den ‚Supermarkt-Charakter‘ des Festivals kritisierte. Tatsächlich konnte der Begründer und jahrzehntelange Leiter des Festivals, Claude Nobs, dieses Event überhaupt… Weiterlesen »50 Jahre Jazz Festival Montreux

Philosophisches zur Fußball-EM

gunter gebauer

In kaum einem anderen Land genießt der Fußball in Intellektuellenkreisen so hohes Ansehen wie in Frankreich, spätestens seit der philosophierende Amateur-Fußballer Albert Camus bekannte: „Was ich am sichersten über Moral und menschliche Verpflichtungen weiß, verdanke ich dem Sport.“ Und sein langjähriger Freundfeind Jean-Paul Sartre, der Fußball nach der Eintrübung seines Verhältnisses zu Camus angeblich nur noch heimlich schaute, haute den Evergreen raus: „Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“ Und wenns dann mal für die eigene Mannschaft tatsächlich nicht so gut läuft und der… Weiterlesen »Philosophisches zur Fußball-EM

Bedingungsloses Grundeinkommen und das Radfahrerprinzip

Wenn demnächst per Volksabstimmung in der Schweiz über die mögliche Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens entschieden wird, geht das nicht nur die Schweizer was an. Sollte diese alte Idee die Chance auf einen landesweiten Praxistest bekommen, wird mindestens die halbe Welt genau hingucken, was dann passiert, denn „egal, ob man das Grundeinkommen begrüßt oder verteufelt, wer auch immer nach einer radikalen und innovativen Alternative zum Neoliberalismus strebt, muss sich mit diesem Konzept auseinandersetzen“, wie der belgische Philosoph und Gründer des Basic Income Earth Network, Philippe Van Parijs, postuliert. Auch bei uns… Weiterlesen »Bedingungsloses Grundeinkommen und das Radfahrerprinzip

Peter Lustig erklärte den Kindern die Welt

Peter Lustig

Alles Philosophieren beginnt mit Beobachten und Fragen, und wenn Kinder damit anfangen, stehen ihre Fragen natürlich im Zusammenhang mit ihrer erfahrbaren Umwelt, mit dem wunderlichen Geschehen in der Natur, im Garten, am Himmel, in ihren Körpern, den Geheimnissen der Technik. Kinder sind Empiriker und Sensualisten, und dabei schon früh zu kritischem Hinterfragen aufgelegt (solang man’s ihnen nicht austreibt). Und ist es nicht ganz angenehm und entlastend, liebe Eltern, wenn euch bei den tausend Fragen eurer Kids ein netter und vertrauenswürdiger Erklär-Bär ein wenig Arbeit abnimmt? Und das mit dem kindgerechten… Weiterlesen »Peter Lustig erklärte den Kindern die Welt

Wie der Jazz mich mit Roger Willemsen versöhnte

Manchmal stimmt es ja, dass der erste Eindruck, den ein Mensch auf uns macht, sich später bestätigt; oft aber führt der erste Eindruck nur zu einem voreiligen Abhaken, zu einem der Kontingenz ungünstiger Umstände entwachsenen Vorurteil, zu dessen Revision es erst neuer, anderer Situationen bedarf, in denen die Voreingenommemheit durch ein positives Überraschungsmoment außer Kraft gesetzt wird. So war es mir bei Roger Willemsen ergangen, den ich anfangs einfach unsympathisch fand, vielleicht nur aus einem unbewussten Neidreflex auf seine überbordende Eloquenz (über die ich damals selber, wenn auch nur in… Weiterlesen »Wie der Jazz mich mit Roger Willemsen versöhnte

Sind wir zur Gewalt verurteilt?

Jan Luyken - Hexenverbrennung

Der Evolutionsbiologe Franz Wuketits sucht nach den Wurzeln von Mord, Krieg und Terror Die Schicksalsfrage der Menschheit scheint mir zu sein, ob und in welchem Maße es ihrer Kulturentwicklung gelingen wird, der Störung des Zusammenlebens durch den menschlichen Aggressions- und Selbstvernichtungstrieb Herr zu werden. Sigmund Freud   Schon Freud gab nichts auf die Erzählungen vom Edlen Wilden, von einer guten alten Zeit oder von noch immer existierenden Naturvölkern, in der die Menschen gewaltfrei miteinander auskamen, wo es keinen Neid, Hass und Totschlag gab. Ab etwa Mitte des 20. Jahrhunderts mussten… Weiterlesen »Sind wir zur Gewalt verurteilt?

Die Unruhe der Welt

Francisco de Goya

Ralf Konersmann über die Weigerung, die Dinge auf sich beruhen zu lassen Seid ihr auch immer unterwegs, getrieben von dieser inneren Unruhe, etwas zu erreichen, euch zu verändern, die Dinge verbessern zu wollen, eine mögliche Welt mehr zu schätzen als die bestehende? Ist diese Inquietas eine anthropologische Konstante, die den Menschen qua natura zum „Unruhestifter“ macht, wie Helmuth Plessner vermutete? Ist sie vielleicht „der Grund der Gründe“ wie für Gottfried Wilhelm Leibniz? Oder hat die kulturelle Evolution die menschliche Hingabe an den ständigen Unruhemodus zu einer „Passion“ des Fortschreiten-müssens in… Weiterlesen »Die Unruhe der Welt

Zum ewigen Frieden dauerts noch

Immanuel Kant

Auch in seinem dreihundertsten Geburtsjahr ist Kants Schrift „Zum ewigen Frieden“ aktuell.   Uralte, kinderklugnaive und somit wohl zu schwierige Preisfrage: Warum dürfen im Theater dieser Welt so viele Idioten in Hauptrollen mitspielen? Wo es doch in allen Bibliotheken in allen Kulturkreisen dieser Welt genügend Worte zu finden gäbe, die beim Nachdenken über Ver-Antwortung in wichtigen Rollen hilfreich sein könnten. Beispielsweise der in viele Sprachen übersetzte philosophische Entwurf „Zum ewigen Frieden“ von Immanuel Kant, der in einer so klaren Sprache verfasst ist, dass auch die Politiker seiner und aller späterer… Weiterlesen »Zum ewigen Frieden dauerts noch