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Experimentalphilosophie, Musikvideos

Noch ’n paar arabische Cartoons mit Musike von Dhafer Youssef

arabische míƒÂ¤dchenerziehung

Hier also, wie versprochen, noch ein kleiner Nachschlag zu den „Satirischen Underground-Cartoons als Waffe der Arabellion“. Da Ihr im dortigen Gastbeitrag von Khadija Katja Wöhler-Khalfallah ja reichlich Hintergrund-Infos findet, braucht’s nun wohl keine weiteren Erläuterungen… „Ich lehne es ab, dass du mit den Symbolen der Ausbeutung und Unterdrückung der Frau spielst!“ „Wie kann der Karikaturist unseren Propheten nur als Terroristen darstellen! Ich werde ihm den Kopf abschlagen, um an ihm ein Exempel zu statuieren und der ganzen Welt zu beweisen, dass unsere Religion eine Religion des Friedens und der Barmherzigkeit ist.“… Weiterlesen »Noch ’n paar arabische Cartoons mit Musike von Dhafer Youssef

Die Schwammerlrezepte des schachspielenden Zen-Buddhisten und Fluxianers John Cage

John Cage

Das Komponieren nach Pilzen(1) ist nicht ganz ungefährlich, vor allem wenn der ausführende Musiker am Ende des Stücks  das währenddessen gebackene Schwammerl als Teil der Performance aufessen muss. So hatte der Pianist David Tudor beim Zubereiten einer solchen Cage-Kompositions-Rezeptur einmal das Pech, in Ermangelung eines kompetenten Pilzberaters einen halluzinogenen Giftling zu erwischen. Tudor kam zwar nach einigen Tagen medizinischer Intensivbehandlung wieder runter, hat aber das Piano-Pilz-Pií¨ce nie wieder aufgeführt. Anderen Ideen seines Freundes John Cage nahm er sich allerdings weiterhin mit Leidenschaft an, nach Cage’s Tod führte er auch dessen… Weiterlesen »Die Schwammerlrezepte des schachspielenden Zen-Buddhisten und Fluxianers John Cage

Precht besetzt Hüther als Staffage für seinen Sermon

Selten kommt es vor, dass zwischen einem Philosophen und einem Hirnforscher solche Eintracht herrscht wie in der gestrigen Erstausgabe von „Precht“, dem ZDF-Nachfolger des „Philosophischen Quartetts“, wozu der namensgebende Bestseller-Autor den ebenfalls populärwissenschaftlich umtriebigen Neurobiologen Gerald Hüther eingeladen hatte. Zu einem Thema, das rechtzeitig zu Schuljahresbeginn als Provokation aufgetakelt daher kam: „Skandal Schule „“ Macht Lernen dumm?“ Wer nun aber ‚Philosophie‘ in der Sendung erwartet hatte, wird wohl zumindest in den ersten 44 (von 45) Minuten enttäuscht gewesen sein, es gab ja nicht einmal sowas wie eine Diskussion, da beide… Weiterlesen »Precht besetzt Hüther als Staffage für seinen Sermon

Kann empathisches Bewusstsein die Welt retten?

rifkin

Der „wandelnde Thinktank“ Jeremy Rifkin setzt auf dezentralisierte, aber vernetzte Formen der Zusammenarbeit und weltweite Solidarität im Problemlösen Der US-amerikanische Soziologe und Neoliberalen-Schreck lebt nicht schlecht vom Verkauf seiner sozialromantischen Utopien, die in sich in zig Abwandlungen seit Rousseau auf die bei vielen ‚Intellektuellen‘ so gern gehörte Melodie stützen, man müsse und könne das herkömmliche Denken und die falschen Vorstellungen verändern, mit denen wir Kinder erziehen, Geschäfte machen und Staaten regieren. Schon in seinen vorangegangenen 17 Büchern (am wirkmächtigsten wohl Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft von 1995) und… Weiterlesen »Kann empathisches Bewusstsein die Welt retten?

Der Teufels-Pakt der Rolling Stones

Brian Jones

„Durchschnittsgesichter mit einem leichten Stich ins Vulgäre allerdings, aber eben junge Leute mit Sinn für Publikumswirkung, …, Zitterer und Schüttler mit widerspenstigen Haarmähnen, Symbolfiguren eines pubertären Anarchismus … Sie sind mit Absicht ein Bürgerschreck.“ (Der „Rheinische Merkur“ über die Rolling Stones, 1965 / via) Brian Jones, Mitbegründer der Rolling Stones, war schon tot, im Rausch ertrunken oder mit Gift ermordet (man weiß es ja bis heute nicht), als zu dem Stones-Song „Under my Thumb“ auf dem Altamont-Rockfestival 1969 in Kalifornien der Afroamerikaner Meredith Hunter bei einer Messerstecherei direkt vor der Bühne… Weiterlesen »Der Teufels-Pakt der Rolling Stones

Einen Robot für die Rente

Hätten Sie was dagegen, wenn ein Roboter für ihre Rente schuftet? Und Sie sich in selbstbestimmten und gesellschaftlich nützlichen kulturellen und sozialen Arbeiten ‚verwirklichen‘ könnten, ohne auf den schnöden Mammon gucken zu müssen? Viele Beobachter mit einem Blick-von-oben auf unsere gegenwärtige technologische und gesellschaftliche Entwicklung glauben, dass wir bald die Schwelle überschreiten, nach der software-gesteuerte Maschinen menschliche Denkleistungen und Verhaltensweisen so gut emulieren und optimieren können, dass sie in Vielem besser werden als wir, ihre früheren Herren, die die Geister riefen. Und zwar werden die Robots nicht nur, wie wir es… Weiterlesen »Einen Robot für die Rente

Wenn du denkst, du denkst…

Kahnemann

Der Psychologe und Nobelpreisträger für Wirtschaft (2002) Daniel Kahneman stellt in seinem Sachbuch „Thinking. Fast and Slow“ („Schnelles Denken, langsames Denken“) sein umfassendes „Denk-Modell über das Denken“ vor. Dabei geht er von einem Zusammenspiel zweier Denk-Systeme aus: einem schnellen, intuitiven, das häufig zu falschen Entscheidungen führt, und einem zweiten, analytischeren, das wir erschütternd oft unbewusst umgehen, mit manchmal fatalen Folgen. „Die Kompetenzillusion ist nicht nur ein individueller Urteilsfehler; sie ist tief in der Kultur der Wirtschaft verwurzelt. Tatsachen, die Grundannahmen infrage stellen – und dadurch das Auskommen und die Selbstachtung… Weiterlesen »Wenn du denkst, du denkst…

Der Dalai Lama als Schachfigur des CIA im Kalten Krieg?

Dalai Lama

Die „Süddeutsche Zeitung“ und PANORAMA recherchieren das Treiben des CIA in Tibet im Schatten des Heiligen Scheins Wer bisher den Dalai Lama und die weltweite Schar der Free-Tibet-Freunde kritisierte, handelte sich leicht Ärger ein, galt als China-gesteuert oder zumindest als profilneurotischer Spinner – zu groß schien die Reputation und die Glaubwürdigkeit des tibetischen Religionsoberhaupts und Friedesnobelpreisträgers, als dass man ihn ernsthaft hinterfragen dürfte. Nun aber scheint der Glanzlack des Heiligenscheins auch in der öffentlichen Wahrnehmung weiter abzublättern, da auch ’seriöse‘ Medien mit Breitenwirkung wie die „Süddeutsche Zeitung“ in Gemeinschaftsarbeit mit… Weiterlesen »Der Dalai Lama als Schachfigur des CIA im Kalten Krieg?

Von Dada zu Fluxus: Jubiläums-Performances in Wiesbaden

…und ein hübscher Animationsfilm als Hommage an Mary Bauermeister Zur Zeit feiert man in mehreren Wiesbadener Museen und Kultureinrichtungen das 50-jährige Jubiläum der weltweit ersten Fluxus-Performance, die im September 1962 im Rahmen der Fluxus-Festspiele Neuester Musik im Vortragsaal des Wiebadener Museums stattfand. Als die radikal-experimentelle Kunstbewegung „Fluxus“ Anfang der 1960er Jahre durch das Kollektiv um den Litauer George Maciunas (1931- 1978) in Gang kam, verstand sie sich als Wiederaufnahme und Fortsetzung des Dada und fand ihre Ausdrucksformen in erster Linie in Musik, Aktion und Happening; meist in collageartigen Aktionsabläufen, changierend… Weiterlesen »Von Dada zu Fluxus: Jubiläums-Performances in Wiesbaden

Warum nicht mal Musik machen beim Eurovision Song Contest?

Kaum zu glauben, aber es gibt auch was Positives vom diesjährigen Eurovision Song Contest zu berichten: die Einschaltquoten in Deutschland waren rückläufig. Das lag vielleicht weniger an einer Proteststimmung gegen das Aserbaidschanische Regime als an der wachsenden Einsicht eines kritischer gewordenen Publikums, dass derartiger Kitsch-as-Kitsch-can kein fröhlicher Beitrag zur europäischen Völkerverständigung ist, sondern nur dem Stopfen einer zunehmend abgehalfterten Popkulturindustrie, den Eitelkeiten einiger Medien-Cliquen und dem tribalistischen Selbstbeweihräucherungsbedürfnis so manch tumber Nationaldünkler dient. Kein Grund also, euch hier zu Demonstrationszwecken mit einer Klangprobe von jenem Zirkusgedudel zu belästigen; da bleiben… Weiterlesen »Warum nicht mal Musik machen beim Eurovision Song Contest?

Vom bairischen Grantler zum Begriffsanalytiker

Gerhard Polt

Kleine Laudatio zu Gerhard Polts Siebziger Der bairische Grant ist als humoristischer Exportartikel in die nicht-bajuwarische Unterhaltungswelt nur bedingt geeignet, auch wenn böse Zungen behaupten, der Grant sei nur eine Erfindung der Tourismusindustrie. Stimmt natürlich nicht, denn der Grant gehört seit jeher zum kulturellen Habitus des Bayern und speist sich einerseits aus einem naturgegebenen Querdenken in Fragen der sozialen Rollenverteilung und andererseits aus einer leicht depressiven, aber warmherzigen Melancholie, die von wahren Bayern-Verstehern mit Recht auch als  „Blues des Südens“ bezeichnet wird. Wenn ein bairischer Grantler aber über sein angestammtes… Weiterlesen »Vom bairischen Grantler zum Begriffsanalytiker

Malias Hommage an Nina Simone in der „Unterfahrt“

Leider schaff ichs nicht so oft, wie’s mir taugen würd, rein nach München in den Jazzclub „Unterfahrt“, in dem ich mich seit dessen Eröffnung im Jahr 1978 immer recht wohl und musikalisch inspiriert gefühlt hab. Damals hatte ich meine Studentenbude gleich ums Eck in Haidhausen, machte mich also öfter auf den Weg durchs noch nicht gentrifizierte Viertel und schloss nicht nur mit den damals angesagten Spielarten des Free und Modern Jazz Bekanntschaft, sondern auch mit einigen Leuten aus der Szene, zu denen teilweise bis heute freundschaftliche Verbindung besteht. Mittlerweile ist der… Weiterlesen »Malias Hommage an Nina Simone in der „Unterfahrt“