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Smalltalk

Partygeplauder, Klatsch, Boulevardthemen

Lesetipps zum Schlechtwetter-Ostern

Hier ein paar ausgewählte Artikel aus der ‚Nachbarschaft‘ als Denk- und Schmunzel-Futter für die österliche Reflexion über die ‚kulturelle Drift‘: Interview mit dem Medienphilosophen Norbert Bolz Über bürgerliche Individualität im Netz, nichtstaatliche Konkurrenz um Informationsmonopole, Computer als soziale Agenten und den Politik-Begriff in sozialen Netzwerken. Gefühlte 99 Jahre Nena Bob Dylan, Johnny Cash, Paul Weller: Man kann doch auch als Popstar in Würde altern. Warum macht das eigentlich in Deutschland keiner? „Ich dachte, Helene wäre so fertig wie ich“ Die umstrittene Nachwuchsautorin Helene Hegemann schrieb bei ihm ab, jetzt ist… Weiterlesen »Lesetipps zum Schlechtwetter-Ostern

Im Klaustall der Literatur: Auch ein Axolotl nährt sich von Plagiaten

axolotl roadkill

Gern hört und erzählt man die Geschichten von den kreativen Wunderkindern, die uns als Genies mit ihren scheinbar originären Schöpfungen beglücken, die der Menschheit das Schöne, Wahre & Gute, den Fortschritt in Wissenschaft und Künsten bescheren, als kämen sie als auserwählte Königskinder auf einem Strahl des Hegelschen Weltgeists dahergeritten. Soeben wieder mal geschehen mit der Jungautorin Helene Hegemann, deren 200-seitiger Roman „Axolotl Roadkill“ in den letzten Wochen von vielen Feuilletons sensationsgeil vorschnell zur literarischen Sensation, zum Szene-Kultbuch hochgejazzt wurde, die nun aber nach ‚investigativen Enthüllungen‘ dummerweise als  ‚Fall Hegemann‘ die… Weiterlesen »Im Klaustall der Literatur: Auch ein Axolotl nährt sich von Plagiaten

Lieb-liches nicht nur zur Weihnachtszeit

Wer beim „Fest der Liebe“ nicht ins konsumberauschte Frohlocken der Gänsebratenpinsler einstimmen will und sein Bäumchen statt mit chinesischem Happy-Christmas-Kitsch lieber mit der Poesie von Selbstgebasteltem schmückt, findet hier eine kleine Auswahl an sinnlichen und besinnlichen Liebes-Aphorismen aus meinem Zettelkasten. Die eignen sich als Textkärtchen nicht nur zur persönlichen Geschenke-Widmung, sondern lassen sich auch anstelle des Lametta ins Geäst hängen… Verliebtheit ist die einzige gesellschaftlich akzeptierte Psychose. Wenn der biochemische Prozess der Verliebtheit abgefackelt ist, geht es ans Eingemachte – das Herz… Heiße Herzen verdampfen, wenn sie an Eisberge stossen.… Weiterlesen »Lieb-liches nicht nur zur Weihnachtszeit

Das alberne Röhren der alpha-Philosophen

Eigentlich mag ich ja sowohl die postnietzscheanisch-ironischen und leicht abgehobenen Gesellschaftsdiagnosen des Peter Sloterdijk als auch Axel Honneths engagierte Sozialphilosophie als individuelle Sounds in der postmodernen Verdschungelung ganz gern, aber nun versuchte sich P.S. an einem Platzhirschen-Blues mit neuem Text aus dem neoliberalen Gruselbook. Das wollte dem Erbverweser der ‚Frankfurter Schule‚ gar nicht gefallen und so tönte A.H. mit dem heiligen Ernst der ‚Kritischen Theorie‚ dagegen, ohne aber eine zeitgemäße Intonation zu finden. Und weil das strittige Thema ausgerechnet in der beiden wenig vertrauten Tonart der Ökonomie notiert war, ergab… Weiterlesen »Das alberne Röhren der alpha-Philosophen

Dodo für das ZDF

Dodo des Monats

Nicht immer, aber doch gelegentlich weisen wir hier auf den „Dodo des Monats“ hin, der von den „Brights“ allmonatlich an öffentliche Einrichtungen oder medienwirksame Personen für besonders volksverdummende, anti-aufklärerische oder esoterische Inhalte verliehen wird. Für September 09  wurde per Website-Abstimmung das ZDF  (schon zum zweiten Mal!) mit dem Titel bedacht, und zwar als „medialer Nachttopf, der von den Esoterikern regelmäßig befüllt wird“. Diesmal gibts zum üblichen polemischen Tonfall der Laudatio auch ZDF-internes mail-Material, welches das mitunter merkwürdige Selbstverständnis des Senders hinsichtlich seines  öffentlich-rechtlich finanzierten ‚Bildungsauftrags‘ erhellen soll. Laudatio zur Dodo-Verleihung… Weiterlesen »Dodo für das ZDF

Der tierische Spaß philosophierender Ameisen

Wieder mal hat die Natur die menschliche Hybris, in dem Fall das vermeintliche Alleinstellungsmerkmal des Philosophierens, also der reflektierenden Weltbetrachtung von oben, eindrucksvoll widerlegt. Nein, nicht die Vögel, Fliegen und Schmetterlinge erheben sich scheinbar zweckfrei über das bodenständige Gewusel, denn ihnen wurden die Flügel  zur Verrichtung alltäglicher Notwendigkeiten gegeben, sondern die gemeine flügellose Ameise leistet sich diesen Luxus beim Löwenzahn-Fallschirmsprung – gern auch als gemeinschaftliche Freizeitaktivität. Dem 24-jährigen Moldawier Vitali Bolucevschi gelang nun mit dem Foto ‚Talk About Stars‘ dieser Beweis, wofür er den ersten Preis im Wettbewerb der britischen Umweltorganisation… Weiterlesen »Der tierische Spaß philosophierender Ameisen

Platonisches Alter: das Sommer-Philo-Mathe-Rätsel

Diogenes in der Tonne

Gegen die sommerliche Trägheit im Denken sollte man sich zwischendurch mal eine kleine logische Erfrischung gönnen.  Deshalb gibt’s an dieser Stelle heut mal was zum rätseln (und gewinnen), mit dem Hintergedanken, dass ihr euch auch mal mit alternativen Lebensformen in der Antike vertraut macht ;-) Als der junge Aristoteles eines Tages an Diogenes‘ Tonne vorbeischlenderte, rief dieser den Knaben herbei und stichelte: „Na du kleines Logik-Genie, wollen wir doch mal sehn, wie’s mit deinen Rechenkünsten ausschaut. Traust dich?“ „Nur her damit!“ rief Aristoteles begeistert. „Sie her,“ sprach der Ältere und… Weiterlesen »Platonisches Alter: das Sommer-Philo-Mathe-Rätsel

Playstation Fußball-Bundesliga

Der wahre Fußballfan gilt sich selbst ja bis heute als der Phänotyp des Philosophen im Heraklit’schen Sinne,  so wie er da am Rand des Spielflusses über die vorbeitreibenden Ereignisse reflektiert,  mit den Stammesbrüdern über die Transzendenz göttlicher Spiel-Ideen sinniert, in der Tabellenmathematik als Sinnelixier seines Sports die mögliche Meisterschaft seines Clans antizipiert. Doch auch das wahre Sein des Fußballspiels  unterliegt wie manch anderes Liebgewordene der ‚ontologischen Drift‘ durch die Erkenntnisse der Naturwissenschaften und bald werden die AAhs und OOhs der Fans bei intuitiven Flanken und spekulativen Grätschen nicht mehr dem… Weiterlesen »Playstation Fußball-Bundesliga

Liebe in Zeiten des Nachtstudio

Oft lohnt ja das Durchhalten einer Nachtstudio-Diskussion allein wegen des Sinnsprücherls am Ende der Sendung.  Das hätte man sich diesmal allerdings ersparen können, da Moderator Volker Panzer einen doch eher stammtischkompatiblen Kalauer vom Mann mit dem Schweinderl, Robert Lembke, auftischte: „Liebe ist eine tolle Krankheit – es müssen immer gleich zwei ins Bett.“ Na, macht ja nix, dafür war wieder mal der bezopfte Affenforscher Volker Sommer dabei, der zu philosophischen Themen immer gut Bio-Pfeffer gibt und per se Garant für dialektische Schärfe ist. Stichwortgeber für die Sendung war natürlich  Richard… Weiterlesen »Liebe in Zeiten des Nachtstudio

Fahrrad-Abwrackprämie

Ude Stadtradeln

Da staunte der überzeugte Radel-Bayer in mir nicht schlecht, als heute in der Süddeutschen Zeitung auf Seite eins vermeldet wurde, dass Mannheim als erste deutsche Großstadt eine Abwrackprämie für Fahrräder eingeführt hatte: 50 Euro für jedes alte Zweirad, das aber bei der Rückgabe noch einigermaßen fahrtauglich sein muss. Ausgerechnet Mannheim, wo man laut Joy Fleming doch über de Brück‘ geht statt zu radeln! Denn eigentlich sind ja wir Bayern in Radelangelegenheiten seit Jahrzehnten führend, von der Erfindung der „Radlermaß“ durch den  sozialdemokratischen Radlerklub auf dem Oktoberfest von 1894 bis hin… Weiterlesen »Fahrrad-Abwrackprämie

Eine Göttin bläst sich was

Aus unserer beliebten Reihe zur ‚Experimentellen Philosophie‘: Die Schöpfungsgöttin bläst das Universum auf So also sieht Gott weiblich aus, wenn sie sich grad wieder mal mit der Schöpfung neuer Universen vergnügt. Diesmal allerdings nicht durch die Sisyphusarbeit bei der Loop-Technik der Schleifenquantengravitation, gemäß der sie den Kosmos immer neu aufblasen muss, wenn ihm wieder mal die Raumzeit-Teilchen zusammengeschrumpft sind, sondern nach dem überraschungsgefüllten Viele-Welten-Modell, hier im ineinandergeschachtelten Matrjoschka-Style: wf

Philosophischer Blick auf die News

„Es ist erstaunlich, dass auf der Welt jeden Tag grad so viel passiert wie in eine Zeitung passt.“ (Karl Valentin) Der misanthropische Münchner Komiker und Volks-Philosoph macht damit das Dilemma aller seinerzeitigen und heutigen Nachrichtenpräsentation klar: Die notwendige Reduktion des Weltgeschehens durch eine subjektive redaktionelle Auswahl, bei der die Stereotypen und Erwartungshaltungen von ‚Normalität‘ im Geschmacksempfinden ihres Kulturkreises bedient werden. Die Frage, ob das, was uns die Nachrichten täglich liefern, in Philosophie übersetzt werden kann, stellte kürzlich Scobel seinen drei Gästen Frank Hartmann, Kurt Flach und Martin Kaluza. Ihre Aufgabe… Weiterlesen »Philosophischer Blick auf die News