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Ausstellungen

Buddhismus, Frauen, Fotographie

Die Sprache weiblicher Kurven

 „Das Wichtigste ist die Bewegung, der Fluss der Dinge, eine nicht-euklidische Geometrie, in der sich nichts wiederholt: eine Neuordnung des Raumes.“ (Zaha Hadid) Vielleicht könnte man dieses Credo der aus dem Irak stammenden Architekturprofessorin Zaha Hadid  auch als Lösungsansatz für unsere architektonischen Schulprobleme heranziehen – wenn nur die Dame mit ihren kühnen Designideen mittlerweile nicht so rar und teuer wäre; immerhin hat die bisher einzige weibliche Pritzker-Preisträgerin  schon mit einigen Gebäuden wie etwa einem Feuerwehrhaus in Weil am Rhein und dem Wissenschaftsmuseum »phæno« in Wolfsburg ihre Vorstellung von moderner Architektur… Weiterlesen »Die Sprache weiblicher Kurven

Die Weltmaschine der Experimentellen Philosophie

weltmaschine

Jeden Morgen führte Franz Gsellmanns erster Gang in seine Werkstattscheune, um nachzusehen, ob seine Weltmaschine vielleicht über Nacht nicht doch etwas produziert hätte – etwa wie das Huhn im Stall nebenan auch täglich ein Ei legte. Der österreichische Bauer hatte ein buntes Monster aus Metall, Zahnrädern, Lampen, Keilriemen und Gestängen geschaffen, scheinbar zweckfrei und gerade dadurch provokant. Vor einem halben Jahrhundert begann Gsellmann, angeregt vom „Atomium“ der damaligen Brüsseler Weltausstellung, mit dem Sammeln und Zusammenbasteln von allerlei Schrott, Flohmarktkuriositäten und ausrangierten Maschinenteilen, die er mit seinem klapprigen Fahrrad bis von… Weiterlesen »Die Weltmaschine der Experimentellen Philosophie

Medium Religion

Auf allen Kanälen kehrt die Religion mit Macht zurück: bei den Muslimen, in den USA, bei CNN wie in Sibirien. Überall sehnt man sich nach Erlöserfiguren. Und die überbringen ihre Botschaft im Videoformat. Anhand von künstlerischen und dokumentarischen Video-Installationen wird zur Zeit im Museum für Neue Kunst in Karlsruhe (ZKM) der Trend auf die Formel gebracht: Das Medium selbst ist schon Religion. Die Medientheoretiker Peter Weibel und Boris Groys stellen Künstler vor, die sich mit dem Medium Religion auseinandersetzen und folgen der Einschätzung des Soziologen Marshall McLuhan: Das Medium ist… Weiterlesen »Medium Religion

Buchmessen-Nachlese

„Beim Besuch einer Buchmesse ergriff mich eine sonderbare Beklemmung“, schrieb Adorno 1963. „Als ich suchte zu verstehen, was sie mir anmelden wollte, ward ich dessen inne, dass die Bücher nicht mehr aussehen wie Bücher.“ Wenn also schon die Bücher von 1963 nicht mehr wie Bücher aussahen, weil sie „anfangen,  dramatisch Reklame für sich selbst zu machen“, wie hätte es den Mitbegründer der Kritischen Theorie wohl gegraust bei einem Rundgang über die diesjährige Frankfurter Buchmesse – nicht nur wegen der weiter fortgeschrittenen Degenerierung des Buches zum massenkompatiblen Konsumartikel mit allem denkbaren… Weiterlesen »Buchmessen-Nachlese

Der ‚Geheime Buddhismus‘ Japans

Zu einer exklusiven Ausstellung,  die erstmalig außerhalb Japans eine der größten buddhistischen Kunstsammlungen zeigt, lädt die Bundeskunsthalle Bonn noch bis 24. August. Unter dem Titel „Tempelschätze des heiligen Berges“ werden 240 fragile Meisterwerke aus dem Bergkloster Daigo-ji gezeigt, viele aus Holz und Papier, wie etwa Originale von illuminierten Sutren des Shingon-Buddhismus. Der Ausdruck „Geheimer Buddhismus“ mag zwar nach Verschwörung klingen,  ist jedoch die direkte Übersetzung des vor allem in Japan, China und Korea gebräuchlichen Namens für den Esoterischen Buddhismus, dessen Wurzeln im tibetischen Vajrayana und im indischen Tantra liegen. Das… Weiterlesen »Der ‚Geheime Buddhismus‘ Japans

Surrealistische Wissenschafts-Fotographie

Wenn sich wissenschaftliches Halbwissen mit politischem Populismus, religiöser Demagogie oder Esoterik paart, besteht immer die Gefahr einer verzerrten Wahrnehmung und irrealer Schlussfolgerungen bei komplexen Themen. Das ist das weite Interpretationsfeld der Sonderausstellung „Journal of Science“ im Stadtmuseum München, die noch bis 21. September zu sehen ist. Wie unglaubhaft die Wirklichkeit und wie real das Absurde oft scheint, zeigt der Fotograph Martin Fengel in diesem neuen Bildzyklus rätselhafter Objekte und sorgt für nachhaltige Irritation unserer Wahrnehmung. Aus dem Ausstellung-Info: „Im Kontext der Wissenschaften wächst der Fotografie die Aufgabe eines beweiskräftigen Arguments… Weiterlesen »Surrealistische Wissenschafts-Fotographie

Gott weiblich

Aschera hieß die sinnliche Schönheit, mit der der biblische Gott Jahwe was hatte. Rund 40 Mal wird Gottes Geliebte im Alten Testament erwähnt und noch im 7. Jahrhundert vor Chr. stand ihr Kultbild im Jerusalemer Tempel. Doch als das damalige Israel zum Spielball der großmächtigen Assyrer und Babylonier wurde, passte die Dame nicht mehr zu einer monotheistischen Gottesvorstellung mit politischen und moralischen Führungsqualitäten zur Bestrafung und folgenden Errettung des ‚auserwählten Volkes‘, so dass eine kleine Elite von Schriftgelehrten, die „Deuteronomisten“, die altisraelitischen Überlieferungen zur theologischen frühjüdischen Tendenzliteratur ohne Weiblichkeit und… Weiterlesen »Gott weiblich